Die Land- und Ernährungswirtschaft soll nachhaltiger werden, fordern Initianten mit der Fair-Food-Initiative.
Adele Thorens, Nationalrätin Grüne (l.) spricht an der Seite von Maya Graf, Nationalrätin Grüne während einer Medienkonferenz vom Pro Komitee der «Fair-Food-Initiative» am 9. August 2018 in Bern.
Adele Thorens, Nationalrätin Grüne (l.) spricht an der Seite von Maya Graf, Nationalrätin Grüne während einer Medienkonferenz vom Pro Komitee der «Fair-Food-Initiative» am 9. August 2018 in Bern. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am 23. September entscheidet das Stimmvolk über die Fair-Food-Initiative.
  • Das Ziel der Initianten ist eine nachhaltigere Land- und Ernährungswirtschaft.

Mit der Fair-Food-Initiative soll die Land-und Ernährungswirtschaft nachhaltiger werden. Die Initiative sei nötiger denn je, sagen die Initianten. Sie verweisen auf den Klimawandel, das Artensterben, die Massentierhaltung und Lebensmittelskandale.

Das Stimmvolk entscheidet am 23. September über die Initiative «Für gesunde sowie umweltfreundlich und fair hergestellte Lebensmittel» (Fair-Food-Initiative) der Grünen. Die Initiantinnen und Initianten wollen den Bund zur Förderung von Lebensmitteln verpflichten, die umweltschonend, tierfreundlich und fair hergestellt werden.

Diese Standards sollen grundsätzlich auch für importierte Lebensmittel gelten. Der Bund müsste die Anforderungen festlegen und sicherstellen, dass Importprodukte diesen genügen. Dazu könnte er Einfuhrzölle anheben.

Weichen richtig stellen

Die Initiative komme allen zugute, schreibt das Initiativkomitee in einer Mitteilung vom Donnerstag: Umwelt und Klima, Konsumentinnen und Konsumenten, Bäuerinnen und Bauern sowie dem Tierwohl.

In der Land- und Ernährungswirtschaft stünden wichtige politische Weichenstellungen an. Das Parlament werde sich bald mit der Weiterentwicklung der Agrarpolitik befassen, und der Bundesrat möchte neue Freihandelsabkommen abschliessen. Umwelt-, Sozial- und Tierschutzstandards spielten dabei aber leider keine Rolle.

Handelsrecht respektieren

Aus Sicht der Initianten wäre die Umsetzung der Fair-Food-Initiative mit wenig Aufwand möglich, etwa durch eine bessere Deklaration oder Zielvereinbarungen mit der Branche. Bewährte privatwirtschaftliche Massnahmen wie Labels sollen gestärkt werden. Wo möglich sollen nachhaltig produzierte Lebensmittel an der Grenze bevorzugt behandelt werden.

Entgegen der Behauptung der Gegner sei die Initiative handelsrechtskonform umsetzbar, schreibt das Komitee. Es sei das Ziel, das bestehende Handelsrecht zu respektieren und es gleichzeitig in Richtung mehr Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln.

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