Es gibt noch offene Lehrstellen für den Lehrbeginn im 2020
Bisher wurden gesamtschweizerisch rund 55'000 Lehrverträge unterzeichnet. Für den Start im Sommer 2020 gibt es noch immer freie Lehrstellen.

Das Wichtigste in Kürze
- Für den Lehrbeginn 2020 gibt es noch freie Lehrstellen.
- Kantone versuchen mit Stellenbörsen darauf aufmerksam zu machen.
- Die Lehrvertragsunterzeichnungen werden bis im Herbst 2020 ermöglicht.
Auf Lehrbeginn 2020 gibt es noch offene Lehrstellen. Um Jugendliche darauf hinzuweisen, organisieren mehrere Kantone in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft «Last Minute Lehrstellenbörsen». Zudem werden Lehrvertragsunterzeichnungen bis im Herbst 2020 ermöglicht.
Insgesamt zeigen die von der Task Force «Perspektive Berufslehre 2020» eingeholten kantonalen Trendmeldungen eine stabile Lehrstellensituation. Dies teilte das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI am Donnerstag mit.
Gesamtschweizerisch sind per Ende Juni 2020 über 55'000 Lehrverträge unterzeichnet worden. Das sind drei Prozent weniger als im Vergleich zum Juni 2019.

In der Deutschschweiz sind demnach kaum Veränderungen auf dem Lehrstellenmarkt zu erkennen. In den Kantonen Waadt, Genf und Tessin ist die Anzahl abgeschlossener Lehrverträge im Vergleich zur Vorjahresperiode jedoch deutlich tiefer. Dies aufgrund der späteren Rekrutierungsphase, die mit dem Corona-Lockdown zusammenfiel.
Einstieg für junge Berufsleute schwierig
Besonders im Auge zu behalten, ist laut SBFI in diesem Sommer die Situation der Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger. Für die jungen Berufsleute dürfte sich der Übergang in ein reguläres Arbeitsverhältnis als schwierig erweisen. Denn die Covid-19-Pandemie verursachte eine wirtschaftlich angespannte Lage.
In mehreren Kantonen stellen die Berufsberatungen Angebote zur Verfügung, wie etwa das Projekt «SOS-Corona Laufbahnberatung» des Kantons Bern. In Olten, Neuenburg und Genf gibt es zudem Proojekt «Lehrabgängerinnen und Lehrabgänger ohne Anschluss: wir packen die Chance!». Dieses ermöglicht interessierten Jugendlichen eine Standortbestimmung und eine Laufbahnplanung.

Die Kantone verfügen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit über ein breites Spektrum von arbeitsmarktlichen Massnahmen. Etwa bei der Unterstützung der Stellensuche oder beim Erwerb zusätzlicher Qualifikationen, wie das SBFI schreibt. Die Kantone könnten diese arbeitsmarktlichen Massnahmen jederzeit bedarfsgerecht einsetzen und ausbauen.