Im Aargau ist der erste Vogelgrippe-Fall nachgewiesen worden. Einem Passanten fiel eine Möwe auf, welche sich ständig im Kreis drehte. Sie wurde eingeschläfert.
Lachmöwe
Eine Lachmöwe brütet in ihrem Nest. - Keyston
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kanton Aargau verzeichnet den ersten Fall von Vogelgrippe in diesem Winter.
  • Die Lachmöwe wurde in Döttingen AG gefunden und eingeschläfert.
  • Das Tier habe sich zuvor auffällig verhalten und nur noch im Kreis gedreht.

Im Kanton Aargau ist erstmals in diesem Winter die Vogelgrippe bei einem Wildvogel nachgewiesen worden. Nach Angaben des Kantons handelt es sich um eine in Döttingen AG aufgefundene Lachmöwe.

Möwe drehte auffällig im Kreis

Der Veterinärdienst erhielt zunächst eine Meldung zu einer neurologisch auffälligen, sich im Kreis drehenden Möwe, wie die Staatskanzlei Aargau am Freitag mitteilte. Ein Tierarzt habe die Möwe eingeschläfert. Die externe Laboruntersuchung habe den Verdacht auf Vogelgrippe bestätigt.

In anderen Kantonen sind bereits mehrere Fälle des Vogelgrippevirus aufgetreten. Der Bund erklärte im vergangenen November die gesamte Schweiz zum Vogelgrippe-Kontrollgebiet und ordnete Schutzmassnahmen an. Diese sollen den Kontakt zwischen Wildvögeln und Hausgeflügel und somit eine Ansteckung des Hausgeflügels zu verhindern.

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Der Bund warnt vor einer Einschleppung der Vogelgrippe in die Schweiz. - dpa

Der aktuelle Vogelgrippefall bei einem Wildvogel im Kanton Aargau mache die Bedeutung der Einhaltung der angeordneten Massnahmen deutlich, hielt die Staatskanzlei fest. Zusätzliche Massnahmen seien zurzeit nicht vorgesehen.

Schutzmassnahmen bis Mitte März

Der Bund verlängerte die Massnahmen für den Schutz vor der Vogelgrippe bis mindestens bis 15. März. Deren Hauptziel ist es, Kontakte zwischen Wildvögeln und Hausgeflügel zu vermeiden.

Hausgeflügel – etwa Hühner und Gänse – darf sich nur an vor Wildvögeln geschützten Orten aufhalten. Das gilt seit dem November, nachdem das Vogelgrippe-Virus in einem Betrieb bei Winterthur ZH nachgewiesen worden ist.

Das Risiko, dass die Vogelgrippe in die Schweiz eingeschleppt wird, bleibt nach Angaben des Bundes des so lange hoch, bis die wild lebenden Wasservögel ihre Winterquartiere in der Schweiz verlassen haben. Anfang März dürfte es soweit sein.

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