Erstmals ist einer der Richter am Bundesverwaltungsgericht schwarz. Jedoch: Keita Mutombo (42) wurde mit dem schlechtesten Resultat gewählt. Spielte seine Hautfarbe eine Rolle?

Es ist eine Premiere im gut 11-jährigen Bestehen des Bundesverwaltungsgerichts: Keita Mutombo ist der erste afrikanisch-stämmige Richter. Der 42-jährige wurde gestern im Bundeshaus gewählt, schreibt der «Blick».

Mutombo kam als Junge mit seinem Vater aus der Demokratischen Republik Kongo in die Schweiz. Richter zu werden, war sein grosser Traum. «Dass ich dies nun erreiche, spricht für die Schweiz», freut er sich.

Keita Mutombo nimmt das Resultat jedenfalls nicht persönlich. «Ich freue mich über die vielen Stimmen, die ich erhalten habe.», sagt er auf sein Wahlresultat angesprochen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Keita Mutombo ist der erste farbige Richter am Bundesverwaltungsgericht.
  • Der 42-Jährige wurde von der vereinigten Bundesverwaltung gewählt – allerdings mit dem schlechtesten Resultat.

Schlechtestes Resultat

Bundesverwaltungsgericht

Die Vereinigte Bundesversammlung wählte gestern sieben neue Richter. Mutombo (SP) erhielt 192 von möglichen 208 Stimmen – das schlechteste Resultat aller Gewählten. Bei solchen wichtigen Wahlen streichen immer einige Parlamentarier Kandidaten von Parteien, welche sie auf keinen Fall wollen.

Das Bundesverwaltungsgericht nahm 2007 seine Arbeit auf und zügelte 2012 nach St. Gallen. Knapp 80 Richter beurteilen dort Beschwerden gegen Verfügungen des Bundes. Es ist das grösste eidgenössische Gericht.

Keita Mutombo ist der erste schwarze Richter am Bundesverwaltungsgericht.
Keita Mutombo ist der erste schwarze Richter am Bundesverwaltungsgericht. - linkedin.com
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