Seit Anfang Woche hat der Kanton Aargau 218 geflüchtete Menschen aus der Ukraine aufgenommen. Davon sind 74 Menschen in privaten Unterkünften untergebracht. Der Kanton ruft die Gemeinden auf, zusätzliche Wohnplätze zu schaffen.
Ukraine Krieg
Tausende Menschen flüchten vor dem Krieg in der Ukraine. (Archivbild) - AFP
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Kurzfristig stehen im Kanton rund 800 Plätze für die Unterbringungen zur Verfügung, wie die Staatskanzlei Aargau am Freitag mitteilte. Beim Kantonalen Sozialdienst (KSD) seien zudem rund 150 Angebote für private Unterbringungen eingegangen.

Das Staatsekretariat für Migration (SEM) hatte am vergangenen Montag dem Aargau die ersten 36 Personen aus der Ukraine zugeteilt. Am Dienstag folgten 23 Personen, am Mittwoch 64 und am Donnerstag 40 Geflüchtete aus der Ukraine. Am Freitag wurden weitere 55 Personen erwartet. Im gleichen Zeitraum wurden dem Kanton auch sieben Personen aus anderen Ländern zugeteilt.

Von den zugewiesenen Personen aus der Ukraine wurden 74 via SEM direkt an private Hilfsangebote vermittelt oder verfügten bereits über bestehende Wohnmöglichkeiten bei Bekannten oder Verwandten, wie die Staatskanzlei weiter mitteilte.

Die anderen Personen seien in kantonalen Unterkünften untergebracht. Von da vermittelte der KSD die Schutzsuchende wenn immer möglich in geeignete private Wohnangebote.

Der KSD erhebt zurzeit die freien Kapazitäten in den Gemeinden. In Absprache mit dem Koordinationsorgan Kanton-Gemeinden im Asyl- und Flüchtlingswesen (KOAF) wurden die Gemeinden in einem weiteren Informationsschreiben aufgerufen, zusätzliche Plätze zu schaffen.

Gemeinsam mit der Abteilung für Militär und Bevölkerungsschutz (AMB) nimmt der KSD nach eigenen Angaben auch Begehungen von Zivilschutzunterkünften vor, um diese bei Bedarf rasch einsetzen zu können.

Von den 218 bis Freitag registrierten Personen sind 65 schulpflichtige Kinder und Jugendliche. Das Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS) arbeite mit Hochdruck daran, die Einschulung von schulpflichtigen ukrainischen Kindern zu unterstützen, heisst es in der Medienmitteilung.

Schulen in Gemeinden, die geflüchtete ukrainische Kinder aufnehmen, werden mit zusätzlichen Ressourcen ausgestattet. Wenn immer möglich sollen einzelne Schülerinnen und Schüler in bestehenden Klassen beschult werden.

Für Gruppen von acht bis zwölf ukrainischen Kindern kann die Beschulung auch in einem separaten Lernangebot erfolgen. Für die Organisation vor Ort (Personal, Schulraum) sind die Schulen zuständig.

Für die separaten Lernangebote brauche es zusätzliche Lehr- und Assistenzpersonen. Die Schulen suchten bereits auf den üblichen Kanälen nach entsprechendem Personal.

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