Ernteausfall: Schweiz importiert 20'000 Tonnen Chips-Kartoffeln

Der Bund erhöht erneut das Importkontingent für Kartoffeln – um insgesamt 40'000 Tonnen. Grund dafür ist die schlechte Ernte im vergangenen Jahr wegen schwieriger Wetterbedingungen. Die Lagerbestände an Kartoffeln seien um 30 bis 40 Prozent niedriger als in einem normalen Erntejahr.

Das heisst es in einer Mitteilung des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) vom Freitag. Das reiche nicht, um die Nachfrage bis zur nächsten Ernte zu decken – davon gehe die Kartoffel-Branche aus.

Das BLW hat die Einfuhr von zusätzlichen 20'000 Tonnen Speisekartoffeln sowie 20'000 Tonnen Veredelungskartoffeln innerhalb des Zollkontingents ab dem 1. Juli 2022 genehmigt. Diese werden zur Herstellung von Chips verwendet.

Diese Erhöhung gilt für die Speisekartoffeln vom Anfang März bis zum 15. Juli und für die Veredelungskartoffeln vom Anfang März bis zum Ende Juni. Den entsprechenden Antrag hat Swisspatat, der Branchenorganisation der Schweizerischen Kartoffelwirtschaft, gestellt.

Bereits letztes Jahr hatte der Bund das Importkontingent für Kartoffeln erhöht; für Mitte Mai bis Juni und im Juli um jeweils 5000 Tonnen. Es durften auch 20'000 Tonnen mehr zwischen Mitte September bis Dezember importiert werden.

Auch von Februar bis Juni 2020 war das Kontingent um 20'000 Tonnen erhöht worden. Grund dafür war die schlechte Qualität der Kartoffeln aufgrund des Wetters. In den fünf Jahren davor wurden schon im Durchschnitt rund 14'800 Tonnen Kartoffeln pro Jahr importiert. Dies gemäss früheren Angaben des BLW.