Die Regierung von US-Präsident Donald Trump soll eine neue Regelung für den Umgang mit Trinkgeldern in Restaurants und anderen Einrichtungen in Erwägung ziehen.
Amerikanische Arbeitgeber könnten bald das Trinkgelder selbst einsammeln dürfen.
Amerikanische Arbeitgeber könnten bald das Trinkgelder selbst einsammeln dürfen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Einem Antrag des amerikanischen Arbeitsministeriums zufolge könnten Arbeitgeber bald die völlige Kontrolle über Trinkgelder erhalten.
  • Demnach hätten sie das Recht, die Gelder einzusammeln und bei Bedarf auch an ihre Angestellten weiterzugeben.
  • Aufgrund des geringen Einkommens der Kellnerinnen und Kellner geben Kunden in den USA normalerweise ein höheres Trinkgeld.

Nach Angaben der «New York Times» hat das Arbeitsministerium kürzlich einen Vorschlag vorgelegt, nach dem die Arbeitgeber die völlige Kontrolle über die Gelder erhalten könnten. Sie hätten dann das Recht, diese zu sammeln und zu benutzen, wofür sie es wollen - solange alle ihre Angestellten wenigstens den Mindestlohn beziehen.

Der Mindestlohn liegt bei 7.25 Dollar (etwa 7.15 Franken) pro Stunde, in einigen Staaten und Städten höher. Die 3,2 Millionen Amerikaner, die als Kellner, Kellnerinnen oder Bartender arbeiten, zählen der Zeitung zufolge zu den am schlechtesten bezahlten Arbeitskräften in den USA. Trinkgelder stellen einen wesentlichen Teil ihrer Einkünfte dar: Es ist daher üblich, dass Kunden in den USA weitaus tiefer dafür in die Tasche greifen als in den meisten anderen Ländern. Die Faustregel liegt bei 20 Prozent des Rechnungsbetrages.

Die mögliche neue Regel würde es Restaurantbetreibern erlauben, einen Teil der Trinkgelder Tellerwäschern oder auch Köchen zukommen zu lassen - besonders Geringverdienenden, die im Hintergrund arbeiten. Aber «New York Times» weist darauf hin, dass der Vorschlag keine derartige Verpflichtung für die Arbeitgeber enthalte.

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