Migros

Einkaufskörbe verschwinden – greifen Migros und Coop durch?

Bettina Zanni
Bettina Zanni

Zürich,

Pfand zahlen oder Personalausweis hinterlegen: So geht ein deutscher Supermarkt gegen Körbli-Diebe vor. Das Problem kennen auch Migros und Coop.

Migros
Auf dem Velo statt im Laden: Auch bei der Migros nimmt die Kundschaft gelegentlich Einkaufskörbe mit. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Edeka-Filiale greift gegen das Verschwinden von Einkaufskörben durch.
  • Wer einen Korb mitnimmt, muss ein Pfand bezahlen oder den Ausweis hinterlegen.
  • Auch bei Migros und Coop fehlen nach Ladenschluss jeweils Körbli.

Eine kurze Zeit lang scheuten viele den Griff zum Einkaufskorb: Um sich vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu schützen, nahmen sie in der Pandemie ihre eigene Tasche mit.

Inzwischen machen sie von den Einkaufskörben aber mehr Gebrauch als von den Grossverteilern vorgesehen.

Im deutschen Supermarkt Edeka marschieren viele Kundinnen und Kunden samt Korb aus der Filiale. Ursprünglich verfügte ein Edeka-Center im deutschen Würzburg über rund 1000 Einkaufskörbe.

Zehn Jahre später ist dieser Bestand auf 20 Stück geschrumpft.

Dieb nutzt Migros-Körbli zum Velokorb um

Ein Edeka-Markt in Nordrhein-Westfalen hat durchgegriffen. Wer den Laden mit einem Körbchen verlässt, muss ein Pfand von fünf Euro bezahlen – oder den Personalausweis hinterlegen.

Auch in der Schweiz trifft man immer wieder auf Einkaufskörbe jenseits ihrer Filialen.

Hast du einen Einkaufskorb oder ein Wägeli schon behalten?

Die Körbli-Diebe sind kreativ. Zum Beispiel dient ein oranges Migros-Körbli auf dem Gepäckträger als Velokorb.

Darauf stösst man etwa bei einem parkierten Velo im Zürcher Kreis vier. Die Besitzerin oder der Besitzer hat sich damit wohl das Geld für einen richtigen Velokorb sparen wollen.

Deutsche Personalausweis-Massnahme als Vorbild?

Auch bei Migros und Coop fehlen nach Ladenschluss jeweils Körbli.

«Das Mitnehmen von Einkaufskörben durch Kundinnen und Kunden passiert gelegentlich», teilt die Migros auf Anfrage mit. Es sei in den meisten ihrer Filialen aber kein grosses Problem.

Wenige Körbli-Diebe greifen auch bei Coop zu. «Es handelt sich um Einzelfälle», meldet der Grossverteiler.

Ein Fünf-Euro-Pfand oder eine Ausweis-Massnahme nach dem Vorbild des Edeka-Markts einzuführen, planen die Grossverteiler deshalb aber nicht.

«Unsere derzeitigen Massnahmen sind ausreichend, und die Einführung eines solchen Systems steht nicht zur Debatte», sagt eine Migros-Mediensprecherin.

Der orange Riese würde Wert darauf legen, dass das Einkaufserlebnis für die Kundschaft so einfach und angenehm wie möglich bleibe.

Auch bei Coop ist ein Pfandsystem für Einkaufskörbe «derzeit kein Thema».

Auch Einkaufswägeli verschwinden

Die Grossverteiler bestätigen, dass im selben Umfang auch Einkaufswagen verschwinden.

Besonders Coop hat derzeit damit zu kämpfen. Im Aargauer Telli-Quartier stapelten sich kürzlich hunderte Wägeli. Kundinnen und Kunden rollen diese mit ihren Einkäufen jeweils bis vor ihre Haustür.

Der Detailhändler reagierte: Im Kampf gegen die Wägeli-Diebe führte Coop eine Magnetsperre ein.

Diese lässt sich mit leichtem Anheben des Wägelis jedoch umgehen. Der Grossverteiler will sich auf Anfrage nicht weiter zur Magnetsperre äussern.

Migros: Bisheriges System ist effizient

Die Migros setzt bei den Einkaufswagen «mehrheitlich» auf das Pfandsystem mit Münze oder Chip. Dieses habe sich als sehr effizient erwiesen, sagt die Mediensprecherin.

Gleichzeitig arbeiteten sie kontinuierlich daran, Lösungen zu finden, «die sowohl effektiv als auch kundenfreundlich sind.»

Die Migros-Wägeli-Diebe schlagen insbesondere bei Filialen in Wohngebieten zu.

«Diese Einkaufswagen werden jedoch in der Regel zurückgebracht oder von unseren Teams wiedergefunden», sagt die Mediensprecherin.

Kommentare

User #1515 (nicht angemeldet)

Nicht alle Störche ziehen fort Es ist also die Nahrung, die sie nach Süden treibt. Und die suchen sie auf zwei unterschiedlichen Routen. Die eine, die Westroute, führt über Frankreich, Spanien und die Straße von Gibraltar nach Afrika, die andere, im Osten, über den Balkan, die Türkei, Israel und den Golf von Suez. Die Ostroute war früher die beliebtere; inzwischen fliegen die Störche mehrheitlich westwärts und stoppen häufig schon in Spanien, wo so viel Nahrung vorhanden ist, dass der Interconti-Flug gar nicht mehr erforderlich ist. Und einige von ihnen, die sogenannten "Winterstörche" ziehen nur eine kurze Strecke und bleiben im Land.

User #2458 (nicht angemeldet)

Wieder einmal mehr der Spiegel unserer Gesellschaft bzw. Generation.

Weiterlesen

Coop-Wägeli
110 Interaktionen
Hunderte!
Telli Aarau
24 Interaktionen
«Sicherheitssystem»
Coop
334 Interaktionen
Saft und Flecken

MEHR MIGROS

Generoso
56 Interaktionen
«Breite Zielgruppe»
Migros
696 Interaktionen
«Verhandlungen»
Migros Lastwagen
Ab 2026
Migros
164 Interaktionen
Mini-Erhöhung

MEHR AUS STADT ZüRICH

Sven Andrighetto ZSC Lions
3 Interaktionen
Sie zeigt Klunker
Zoll
12 Interaktionen
Illegale Funde
Zürich Miete
14 Interaktionen
Zürich
6 Interaktionen
Hardau II