Die häufigste Wohnform der Schweiz ist der Single-Haushalt. 36 Prozent der rund 3,8 Millionen Privathaushalte werden von Alleinstehenden bewohnt.
Der Singlehaushalt ist in der Schweiz mit Abstand die häufigste Wohnform. Der Einelternhaushalt ist die Wohnform, die in den letzten zehn Jahren den stärksten Anstieg verzeichnete (Grafik Bundesamt für Statistik)
Der Singlehaushalt ist in der Schweiz mit Abstand die häufigste Wohnform. Der Einelternhaushalt ist die Wohnform, die in den letzten zehn Jahren den stärksten Anstieg verzeichnete (Grafik Bundesamt für Statistik) - sda - BFS

Das Wichtigste in Kürze

  • 36 Prozent der Schweizer Haushalte werden von Singles bewohnt.
  • Am wenigsten für ihre Wohnung zahlen die über 65-Jährigen.
  • Am günstigsten kann im Kanton Jura gewohnt werden.
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Der Single-Haushalt ist mit Abstand die meistverbreitete Wohnform: In 36 Prozent der 3,8 Millionen Privathaushalte lebt jemand allein. Am zweithäufigsten sind Familienhaushalte mit Kindern (29,3 Prozent), knapp gefolgt von kinderlosen Paar-Haushalten (27,2 Prozent).

1,4 Millionen Schweizer Haushalte (38 Prozent) sind im Wohneigentum untergebracht, die Hälfte davon in einem Einfamilienhaus. Das zeigen die neuesten Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) für das Jahr 2019.

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In der Schweiz werden viele Haushalte von Singles geführt. - Keystone

2,3 Millionen Haushalte wohnten zur Miete und bezahlten dafür im Schnitt monatlich 1362 Franken. Der Betrag steigt seit 2015 kontinuierlich an, im Schnitt um jährlich 1 Prozent. 2015 betrug die Durchschnittsmiete 1306 Franken, zwei Jahre später 1329 und 2018 noch einmal 18 Franken mehr.

Über 65-Jährige zahlen am wenigsten

62 Prozent der Mieterhaushalte gaben im Berichtsjahr 1000 bis 1999 Franken dafür aus. Ein Viertel kam mit weniger als 1000 Franken weg.

Mittlere Mieten bezahlen die unter 25-Jährigen, am meisten die 25- bis 64-Jährigen. Junge bezahlen dabei im Schnitt 1236 Franken. Das traditionell berufstätige Alterssegment von 25 bis 64 Jahren blättert währenddessen 1350 für eine Dreizimmerwohnung hin.

Pflegewohngruppe
Eine Pensionierte Dame wird in einer Pflegewohngruppe in Zürich betreut. - Keystone

Am günstigsten wohnen die über 65-Jährigen. Sei es, weil sie sich nicht mehr leisten können oder weil sie dank langjährigen Mietverhältnissen weniger bezahlen. Konkret gaben Rentner für 3 Zimmer im Schnitt 1135 Franken aus.

Jura ist schweizweit am günstigsten

Erheblicher sind die regionalen Unterschiede. Wer beim Wohnen sparen will oder muss, zieht am besten in den Jura. Dort ist eine 3-4-Zimmerwohnung schon für durchschnittlich 967 Franken zu haben.

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Im Kanton Zug sind die Wohnungen schweizweit am teuersten. - Keystone

Wer nicht aufs Geld schauen muss, kann sich den Kanton Zug leisten. Dort schlägt dieselbe Wohnungsgrösse mit 1883 Franken im Schnitt zu Buche. In der Region Zürich muss man mit 1663 Franken, in Genf mit 1508 rechnen. In der Waadt liegt der Schnitt bei 1486 Franken, in Bern bei 1283.

Zahl der Einelternfamilien stark angestiegen

An den Mieten am härtesten zu beissen haben dürften die Einelternfamilien: 16,2 Prozent der 1,1 Millionen Familienhaushalten haben diese Form. Von ihnen bestehen wiederum 83,2 Prozent oder 150'000 aus alleinerziehenden Müttern mit Kindern. Der Anteil der Einelternfamilien ist von allen Haushaltstypen seit 2010 am stärksten angestiegen.

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Die Zahl der Einelternfamilien-Haushalte steigt beständig an. (Symbolbild) - Keystone

Drei Viertel der Familienhaushalte – gut 800'000 – haben die «klassische» Form der Ehe. 9,4 Prozent – etwas über 100'000 – sind sogenannte Konsensualpaare. Letztere sind zu über einem Viertel (28,3 Prozent) Fortsetzungsfamilien, das heisst, mindestens eins seiner Kinder stammt aus einer früheren Beziehung. Bei verheirateten Paaren ist das nur in 4,5 Prozent der Fälle so.

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