Mehr Luzerner Gemeinden haben 2024 ihren Steuerfuss verändert als im Vorjahr, doch die Mehrheit bleibt unverändert.
Die Rössligasse in der Stadt Luzern.
Die Rössligasse in der Stadt Luzern. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel

In den Luzerner Gemeinden ist auf 2024 häufiger der Steuerfuss verändert worden als 2023. In 59 der 80 Gemeinden blieb die Steuerbelastung aber unverändert.

Lustat Statistik Luzern hat am Dienstag über die Steuerfüsse und Budgets der Luzerner Gemeinden informiert. Demnach habe mehr Gemeinden als 2023 an ihrem Steuerfuss geschraubt: 16 (+6) beschlossen eine Senkung, während fünf (+3) eine Erhöhung vornahmen.

Die Mehrheit jener Gemeinden, welche sich für einen tieferen Steuerfuss entschieden hat, erwartet in ihrem Budget ein Defizit.

Zweite Runde von Senkungen

Luzern, Dierikon, Meierskappel und Sempach senkten ihre Abgaben zum zweiten Mal in Folge. Pfaffnau war hingegen die einzige Kommune, die sowohl in den Jahren 2023 und auch jetzt wieder im Jahr 2024 den Fiskaldruck erhöhen musste.

Seit über drei Dekaden führt Meggen das Ranking mit dem niedrigsten aller luzernenischen Tarife an. Für das kommende Jahr wurde dieser sogar noch weiter gesenkt – von bisherigen Einheiten von etwa einem Prozent auf nunmehr nur noch neun Zehntelprozentpunkte.

Steuerparadiese und Steuerhöllen

Am anderen Ende der Skala liegen Altbüron und Luthern mit unveränderten Steuersätzen von 2,4 Einheiten.

1992 wurden 95 Prozent der Bevölkerung mit einem Satz von mindestens 1,75 Einheiten oder mehr besteuert. Im Jahr 2024 wird dieser Wert für die gleiche Proportion auf nur noch etwa eineinhalb Prozentpunkte sinken. Insgesamt hat sich aber der Abstand zwischen den «Steuerparadiesen» und den «Steuerhöllen» vergrössert.

53 der insgesamt achtzig Luzerner Gemeinden haben für das kommende Jahr ein Defizit budgetiert.

Budgetdefizite in Sicht

Insgesamt stehen den Aufwendungen von über vier Milliarden Franken Erträge von knapp ebensoviel gegenüber, so dass ein kumulierter Fehlbetrag von rund vierundzwanzig Millionen Franken besteht.

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