Eidgenössisches Nuklearsicherheitsinspektorat: Präsident tritt ab
An der Spitze des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats (Ensi) findet nach einem halben Jahr schon wieder ein Wechsel statt: Martin Zimmermann tritt per Ende Juni als Ratspräsident zurück. Auslöser sind laut Ensi Vorwürfe, Zimmermann sei nicht unabhängig.

Das Wichtigste in Kürze
- Ensi-Präsident Martin Zimmermann tritt bereits nach sechs Monaten im Amt zurück.
- Auslöser sind laut des Nuklearsicherheitsinspektorats, er sei nicht unabhängig.
Mitte Juni hatte die Internet-Plattform «Infosperber» berichtet, Zimmermann sei vor 2017 jahrelang Mitglied der Atomlobby gewesen. Als er 2017 in den Ensi-Rat gewählt wurde und 2019 zum Vize-Präsidenten des Ensi-Rats blieb Martin Zimmermann ausserdem: Weiterhin Mitglied des Nuklearforums (NF) und der Schweizerischen Gesellschaft der Kernfachleute (SGK).
Zimmermann wurde vom Bundesrat mit Wirkung ab 1. Januar 2020 zum Präsidenten gewählt. Der Ensi-Rat ist das strategische und interne Aufsichtsorgan des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats und besteht aus fünf bis sieben Mitgliedern.
«Mir ist es sehr wichtig, die Glaubwürdigkeit des Ensi zu schützen», wird Zimmermann in einer Mitteilung vom Mittwoch zitiert. Und weiter: «Allein der Anschein von Voreingenommenheit könnte sich nachteilig auf das Ensi auswirken.»
Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat schaltete die Mitteilung auf seiner Homepage auf.