Economiesuisse wehrt sich gegen Teil-Lockdown

In unseren Nachbarländern herrschen wieder strikte Corona-Einschränkungen. So wird beispielsweise der österreichische Alltag von einem Total-Lockdown bestimmt. In Deutschland werden die Teil-Lockdowns möglicherweise weiter verschärft. Gerät die Schweiz unter Druck oder weshalb will die Science-Task-Force des Bundes die Schraube nun doch anziehen?

Klar ist, dass die Taktik auf Eigenverantwortung der Bevölkerung zu setzten durchaus seine Wirkung gezeigt hat. Die Rekordansteckungen von anfangs November haben sich langsam eingependelt, der Trend geht sogar wieder zurück. Wie die «NZZ» berichtet, nimmt im Gegenzug jedoch die Personenanzahl auf den Intensivstationen zu.

Nun soll die Science-Task-Force in einer Lagebeurteilung einen Schweizweiten Teil-Lockdown fordern. Dadurch würden alle Restaurants, Bars, Konzerte, Sporthallen, Theater, Museen und Kinos geschlossen werden. An privaten Treffen dürften demnach auch nur noch Personen aus zwei verschiedenen Haushalten teilnehmen. Ausserdem sollen Schulen wieder strikter auf Online-Unterricht umschalten und Homeoffice würde zwingender werden, so die Zeitung weiter.

In einem neuen Papier Kriterien zu der Beurteilung der Pandemiemassnahmen hält Economiesuisse entgegen. So sollten Massnahmen nur gestaffelt und wenn wirklich nötig eingesetzt werden. Der Nutzen von neuen Verschärfungen nehme in der Tendenz ab.

Zudem sieht Economiesuisse bei einem Teil-Lockdown hohe Kosten wobei der Nutzen nicht wirklich sicher sei. Denn bei den letzten getroffenen Massnahmen von Ende Oktober sei die Verständlichkeit und Verhältnismässigkeit immerhin noch grösstenteils gegeben.