In der Schweiz nimmt die Cyberkriminalität rasant zu. Doch die Strukturen zur Bekämpfung sind veraltet. Dank neuen Kompetenzzentren sollen Ermittlungen schneller vorangehen.
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In den letzten fünf Jahren hat sich die Cyberkriminalität verdreifacht. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In den letzten fünf Jahren hat die Cyberkriminalität stark zugenommen.
  • Nun sollen Cybercrime-Kompetenzzentren die Bekämpfung vereinfachen.
  • Die Kooperation zwischen der Polizei und Staatsanwälten soll gestärkt werden.

Im Internet nimmt die Kriminalität immer grössere Ausmasse. 2011 registrierte das Bundesamt für Polizei (Fedpol) 5330 Meldungen, 2016 waren es mit 14'033 fast dreimal so viele. Zudem vermehrt sich die Datenmenge stets und es muss immer mehr Material analysiert werden, um auf Hinweise zu stossen. Mittlerweile unterscheidet Fedpol zwischen 20 Cybercrime-Formen, wie die «NZZ» berichtet. Neben dem klassischen Phishing bilden sich jetzt auch sogenannte Botnets: Kriminelle kontrollieren das ganze Netz eines Computers, ohne dass es der Besitzer bemerkt.

Oftmals stammen die Geschädigten von verschiedenen Kantonen oder sogar Ländern. Dies erfordert Koordination der Ermittlungen. Vor allem kleinere Kantone verfügen nicht über die nötigen Ressourcen und Know-How. Deshalb sind mehrere Cybercrime-Kompetenzzentren in Planung. Die schwierige, technisch delikate, koordinationsbedürftige und meist grenzüberschreitende Verbrechensbekämpfung soll so erleichtert werden. Nicht nur die verschiedenen Regionen sollen besser kooperieren, sondern auch die Polizei und die Staatsanwälte.

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