Der Sommer 2022 war der zweitheisseste je gemessene: Von Juni bis August war es 2,3 Grad wärmer als in gewöhnlichen Jahren. Schuld waren drei Hitze-Wellen.
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Der Hitzesommer 2022 liess die Gletscher schmelzen: Der stark zurückgegangene Tschiervagletscher im Oberengadin. - sda - Elias Zuber/Meteoschweiz
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Das Wichtigste in Kürze

  • 2,3 Grad wärmer als normal war es diesen Sommer in der Schweiz.
  • Damit ist der Sommer 2022 der zweitheisseste seit Messbeginn.
  • Durch die vielen Sonnentage war die Niederschlagsmenge extrem tief.

Der Sommer 2022 geht als zweitheissester seit Messbeginn in die Geschichte ein. Geprägt von drei ausgeprägten Hitzeperioden waren die Monate Juni bis August 2,3 Grad wärmer als gewöhnlich. Nur der legendäre Hitzesommer 2003 übertraf die Norm bisher um 3 Grad.

Die Hitze erstreckte sich 2022 im Ende August endenden meteorologischen Sommer über alle Monate der Jahreszeit. Dies teilte Meteoschweiz, das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, am Donnerstag mit.

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Diesen Sommer gab es viel Hitze, viel Sonne und viel Baden. - sda - KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Bereits vor Monatsende ist klar, dass der August der zweitheisseste je in der Schweiz gemessene war. Der Juli war der viertheisseste und der Juni der zweitheisseste. Das war in allen Regionen der Fall.

Drei grosse Hitzewellen

Die erste Hitzewelle suchte die Schweiz Mitte Juni mit über 36 Grad in Neuenburg, Sitten und Biasca TI heim. Die höchste Temperatur lieferte Beznau AG mit 36,9 Grad.

Die zweite Welle liess bis Mitte Juli nur einen Monat auf sich warten, die Quecksilbersäule stieg 33 bis 36 Grad. Gemäss Meteoschweiz war die Hitzewelle nicht aussergewöhnlich, wohl aber ihre Dauer vom 14. bis 26. Juli, damit reiht sich die Hitzeperiode unter den längsten in der Schweiz je gemessenen ein.

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Flucht vor der Hitze in Genf. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/SALVATORE DI NOLFI

Die dritte Hitzewelle startete Ende Juli, Genf meldete am 4. August 38,8 Grad und damit den höchsten Wert dieses Sommers.

Die höchste auf der Alpennordseite je gemessene Temperatur lag am 7. Juli 2015 bei 39,7 Grad. Den absoluten Rekord gab es mit 41,5 Grad am 11. August 2003 in Grono GR auf der Alpensüdseite.

Viele Sonnentage sorgen für tiefe Niederschlagsmenge

Die Phase der extrem hohen Temperaturen endete am 5. August im Norden und am 6. im Süden. Stabio TI übertraf mit unterdessen bereits 60 Hitzetagen den Rekord aus dem Jahr 2003 um drei Tage.

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Die Schweiz erlebt diesen Sommer eine starke Dürre. - Keystone

Die vielen Sonnentage schlugen sich von Juni bis August negativ auf die Niederschlagsbilanz nieder. Vor allem in der Westschweiz fielen weniger als drei Fünftel der normalen Regenmenge. In der Süd- und Ostschweiz waren es 80 Prozent oder mehr. Im Südtessin lagen die Werte aber unter 40 Prozent der Norm.

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