Die grösste Gefahr beim Bergwandern geht vom Kopf aus
Viele Schweizer wandern in den Bergen, doch längst nicht alle bereiten sich darauf vor. Das BFU will jetzt für mehr Sicherheit sorgen.

Das Wichtigste in Kürze
- Wanderunfälle entstehen unter anderem häufig wegen Selbstüberschätzung.
- Jährlich verunglücken hierzulande 37'000 Personen beim Bergwandern.
- Gemäss BFU sind viele Wanderer ungenügend vorbereitet.
Selbstüberschätzung ist eine Hauptursache für Wanderunfälle. Jedes Jahr sterben 42 Wanderinnen und Wanderer bei der Freizeitaktivität. Da immer mehr Personen regelmässig wandern – mittlerweile drei von fünf Einwohnerinnen und Einwohnern -, steigen die Unfallzahlen.
Jedes Jahr verunglücken in der Schweiz 37'000 Personen beim Bergwandern. Das teilte die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) am Dienstag in ihrer neuesten Schätzung mit. Vielen ist demnach nicht bewusst, dass eine Bergwanderung kein Spaziergang ist.
BFU-Studien zeigten, dass zahlreiche Wanderinnen und Wanderer ungenügend vorbereitet sind. Wer auf weiss-rot-weiss markierten Bergwegen wandern will, muss trittsicher, schwindelfrei und fit sein. Die Bedeutung der Markierungen auf den Wegweisen kennt zudem lediglich knapp die Hälfte der Bevölkerung.
Deshalb setzt die BFU in der neuen Bergwanderkampagne gemeinsam mit dem Verband Schweizer Wanderwege auf die rot-weiss-roten Wegweiser. Die Plakate im öffentlichen Verkehr fordern zur Beachtung der eigenen Fähigkeiten für die geplante Wanderung auf.
Zudem gibt es auf der Kampagnen-Webseite einen Selbsttest mit Fragen zu den fürs Wandern erforderlichen Fähigkeiten. Er soll dabei helfen, im Zweifelsfall statt des rot-weiss-rot markierten Bergwanderwegs vielleicht doch den gelb ausgeschilderten Wanderweg zu wählen.