In der nächsten Woche könnte der Bundesrat weitere Lockerungen beschliessen. Mit Blick auf die Richtwerte stehen die Chancen dafür aber nicht sonderlich gut.
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Ein geschlossenes Restaurant an der Seeuferpromenade in Ascona. Die Restaurants müssen sich wohl noch weiter gedulden, Öffnungen scheinen derzeit unwahrscheinlich. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der nächsten Woche entscheidet der Bundesrat über weitere Lockerungen.
  • Die wichtigsten Richtwerte geben aber wenig Grund zur Hoffnung.

Als der Bundesrat zuletzt am 19. März über die Corona-Massnahmen entschied, hiess es, dass erst ab 14. April weitere Lockerungen folgen könnten. Eine Woche vorher sprechen nun aber kaum Parameter für Lockerungen.

Experten glauben nicht an grosse Lockerungen

Am Mittwoch zeigten sich die Experten bei einer Medienorientierung nicht sonderlich euphorisch. Es gebe aus epidemiologischer Sicht kaum Spielraum für grosse Lockerungsschritte, hiess es. Die Richtwerte, die der Bundesrat für Lockerungsschritte zu Rate zieht, unterstützen die Aussagen der Experten.

Lockerungen Chancen
Ein Intensivbett mit Beatmungseinheit steht auf der Coronavirus Station in einem Spital. Die Lage bei den Intensivbetten ist derzeit einer der wenigen Lichtblicke. (Symbolbild) - dpa

Vier von fünf vom Bundesrat festgelegte Parameter sprechen nämlich gegen Lockerungen. Immerhin, mit 171 belegten Intensivbetten im 15-Tage-Schnitt wurde der Richtwert von 250 deutlich untertroffen.

Vier Richtwerte wurden nicht erreicht

Die Spitaleintritte sind im 7-Tage-Schnitt mit 59,3 aber höher als der Richtwert von 54,1. Die Auslastung der Intensivbetten stellt derzeit also kein Problem dar, die steigende Hospitalisationen bieten aber Grund zur Sorge.

Beim R-Wert wurde der Richtwert von 1 derweil ganz knapp verfehlt. So liegt der Reproduktionszahl derzeit bei 1,03. Die Anzahl Todesfälle sind im Wochenschnitt mit 9,9 um einiges höher als der Richtwert 7,3.

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Gesundheitsminister Alain Berset am 4. März. Auch weiterhin sollte man die Erwartungen an Lockerungen Tief halten. (Archivbild) - Keystone

Die 14-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen liegt derzeit knapp über 280 und damit deutlich zu hoch. Vorgesehen war, dass der Wert 229,9 nicht übersteigt um Lockerungsschritte einleiten zu können.

Damit gibt es kaum Argumente die für weitere Lockerungen sprechen. Der Bundesrat hatte die Werte nämlich selbst als Grundlage für seinen Entscheid angekündigt.

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