Der Zoo Zürich hat seltene Nutztiere zum Fressen gern
Zoolino im Zoo Zürich setzt auf seltene Nutztierrassen – zur Freude der Besucher und als Nahrung für Fleischfresser.

Im Streichelzoo Zoolino im Zoo Zürich leben seltene Nutztierrassen. An Tieren wie dem Schwarzen Alpenschwein oder dem Appenzeller Barthuhn haben nicht nur die jüngsten Zoobesucher ihre Freude – sie dienen auch den Fleischfressern im Zoo als Nahrung.
«Fördern durch Nutzen» und «Erhalten durch Aufessen» heissen die von der Stiftung Pro Specie Rara propagierten Slogans, die im Zoo Zürich befolgt werden, wie dieser am Mittwoch mitteilte. Einzelne Tiere der im Zoo gehaltenen seltenen Nutztierrassen werden verfüttert. «Die getöteten und verfütterten Tiere haben ein artgerechtes Leben geführt und der Transportweg entfällt», heisst es in der Mitteilung.
Zu den Tieren, die den Speiseplan der Fleischfresser im Zoo bereichern, gehört etwa das Schwarze Alpenschwein. Seit Juni leben zwei der pechschwarzen Säue im Zoolino.
Schwarzes Alpenschwein: Eine Renaissance
Früher waren mehrere robuste Bergschweinrassen im Alpenraum für die Beweidung und als Fleischlieferanten weit verbreitet. Im Zuge der Industrialisierung wurden die Tiere verdrängt, in der Schweiz starben sie komplett aus.
2013 wurde in Italien ein Zuchtprogramm zur Rettung des Bergschweins gestartet. Die letzten noch verbliebenen, zuchtfähigen Tiere der noch existierenden Linie wurden zusammengeführt. Daraus entstand das schwarze Alpenschwein.
Mit seinem kurzen Körper und den relativ länglichen Beinen kann es sich auch in steilem Gelände sicher bewegen. Seine dunkle Pigmentierung schützt es vor Sonnenbrand durch die intensive Sonneneinstrahlung in den Bergen.
Neben den Alpenschweinen leben vier weitere Pro-Specie-Rara-Rassen im Zoo Zürich. Es handelt sich dabei um das Schweizerhuhn, das Appenzeller Barthuhn, das Schweizer Dreifarben-Kleinscheckenkaninchen und das Bündner Oberländer Schaf.