Der Kanton Bern nimmt den Gewässer-Richtplan Emme in Angriff
Die Emme soll bis 2050 einen Gewässerrichtplan erhalten, der alle Interessen koordiniert.

Die Entwicklung der Emme bis 2050 soll in einem Gewässerrichtplan festgelegt werden. Der Plan wird in den kommenden Jahren erarbeitet, wie die bernische Bau- und Verkehrsdirektion am Montag mitteilte.
Werden Hochwasserschutzmassnahmen, Renaturierungen oder Projekte zur Nutzung der Wasserkraft geplant, entstehen manchmal Interessenskonflikte. Diese verschärfen sich, wenn Landwirtschaftsland oder Waldflächen beansprucht werden. Der Gewässerrichtplan soll alle betroffenen Interessen koordinieren.
Kooperation auf allen Ebenen
Bei der Erarbeitung sollen die verschiedenen Interessensgruppen auf Stufe Gemeinde, Kanton und Bund einbezogen werden. Gemeinsam definieren sie pro Gewässerabschnitt die künftigen Nutzungen. Beschlossen wird der Gewässerrichtplan vom Regierungsrat.
Der Gewässerrichtplan Emme wird rund 70 Fliesskilometer von Kemmeriboden bis zur Mündung in die Aare bei Solothurn umfassen. In einer ersten Phase wird bis 2026 der oberste Abschnitt zwischen Kemmeriboden und dem Zusammenfluss mit der Ilfis bei Emmenmatt bearbeitet.
Die Erarbeitung von Gewässerrichtplänen ist eine gesetzliche Aufgabe. Im Berner Oberland, im Seeland und im Berner Jura werden ebenfalls Gewässerrichtpläne erarbeitet oder sind bereits in Kraft.