Die drohende Strommangellage erfordert Sparmassnahmen. Der Bund gibt der Schweizer Bevölkerung nun zahlreiche Energie-Tipps in verschiedenen Bereichen.
Heizung
Ein Person dreht in einer Wohnung am Thermostat der Heizung. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Bevölkerung soll Strom sparen, fordert der Bund.
  • Dazu veröffentlichen die Behörden auch gleich eine umfangreiche Liste mit konkreten Tipps.
  • Hier gibt es einen Überblick.

Der Bund hält angesichts des drohenden Energiemangels das Sparpotenzial bei den über 3,9 Millionen Privathaushalten in der Schweiz für «immens». Am Mittwoch hat er dazu zahlreiche Energiespartipps veröffentlicht – vom Backen übers Heizen bis hin zum Wasserkochen.

BACKOFEN: Nur wenige Gerichte wie beispielsweise Soufflés gelingen im vorgeheizten Backofen besser. Moderne Backöfen werden so schnell heiss, dass sich das Vorheizen nicht lohnt. Verzichten Sie darauf und sparen Sie bis zu 20 Prozent Energie. Nutzen Sie zudem die Umluft-Funktion bei Ihrem strombetriebenen Backofen und sparen Sie bis zu 15 Prozent Strom ein.

Backofen
Ein Bleich mit Mailänder Guetzli im Backofen. (Symbolbild) - Keystone

DUNSTABZUG: Passen Sie die Betriebsstufe dem Kochbetrieb an. Beim Braten und Frittieren sorgen Sie erst mit einer hohen Stufe für gute Luft. Beim Garen von Gemüse reicht meistens eine tiefe Stufe. Der Dunstabzug kann viel Wärme aus der Wohnung ziehen, jede Dunstabzugshaube hat einen Filter, der Öle und Fette zurückhält.

Prüfen Sie ihn ein- bis zweimal im Monat und reinigen Sie ihn bei Bedarf. Umlufthauben haben einen zusätzlichen Filter, der Gerüche zurückhält. Dieser muss periodisch gewechselt werden.

Geräte ganz ausschalten

DUSCHEN: Sparen Sie viel Warmwasser, indem Sie nur kurz und nicht zu heiss duschen. Eine Wassertemperatur um 37 Grad ist für den Körper und fürs Energiesparen nach Auffassung der Experten ideal.

GERÄTE: Computer, TV-Geräte und Kaffeemaschinen verbrauchen auch im Stand-by- und im Schlafmodus Energie. Wer den Energieverbrauch gänzlich kappen will, muss die Geräte ganz ausschalten. Das geht am einfachsten mit einem Netzschalter oder einer Steckdosenleiste. Mit einem Klick sparen so gleich mehrere Geräte Strom.

Consumer Electronics Show Samsung
Wer sich auch beim Replay-TV keine Zwangspausen ansehen will, muss eine Zusatzgebühr von 3 bis 5 Franken pro Monat zahlen – je nach Fernsehanbieter. - dpa

GESCHIRRSPÜLER: Halb gefüllte Geschirrspüler, Waschmaschinen oder Tumbler verbrauchen genauso viel Strom wie volle. Starten Sie Ihr Gerät erst, wenn es voll ist, aber überladen Sie es nicht. Nutzen Sie den Sparmodus.

HEIZEN: Die Raumtemperatur sollte nie mehr als 20 Grad betragen. Wer die Temperatur um 1 Grad reduziert, spart bis zu 10 Prozent Heizenergie.

KLIMAANLAGE: Entscheiden Sie sich für einen Ventilator anstelle eines Raumklimageräts. Die Luftbewegungen kühlen spürbar bei gleichzeitig niedrigerem Stromverbrauch.

Beim Kochen ohne Deckel geht viel Energie verloren

KÜHLSCHRANK: Oft ist die Temperatur von Kühl-/Gefriergeräten zu tief. Stellen Sie die Ihres Kühlschranks auf 7 Grad und beim Gefriergerät auf -18 Grad.

Kochtopf mit Broccoli
Kochtopf mit Broccoli. (Symbolbild) - Pexels

KOCHEN: Beim Kochen verdampft ein Grossteil der Energie, wer einen Deckel auf den Topf setzt, hält Energie zurück. So wird auch das Essen schneller gar. Wasser zum Kochen bringen braucht viel Energie, egal ob Sie mit Strom, Gas oder Holz kochen. Überlegen Sie sich immer vorher, wie viel Heisswasser Sie wirklich benötigen.

Können Sie mit diesen Massnahmen Ressourcen einsparen?

LICHT: Brennendes Licht in einem leeren Raum verpufft laut dem Bund unnötig Energie. Die Behörden raten dazu, das Licht auszuschalten, wer den Raum verlässt. Konventionelle Halogenlampen verbrauchen zudem viel mehr Strom als moderne LED-Technik. Rüsten Sie Ihr Zuhause mit LED-Lichtquellen aus und sparen Sie auf Knopfdruck Strom.

Waschmaschine und Wäschetrockner nur voll laufen lassen

WASCHMASCHINE: Verschwenden Sie weder Platz noch Strom und Wasser: Waschen Sie nur bei voller Wäschetrommel. Waschen Sie mit möglichst niedriger Temperatur (20 bis 30 Grad) und nutzen Sie Sparprogramme, auch wenn es etwas länger dauert. Es verbraucht sowohl weniger Strom als auch weniger Wasser.

WÄSCHETROCKNER: Trocknen Sie Ihre Wäsche energieeffizient und kostengünstig im Freien. Falls Sie die Wäsche in der Wohnung trocknen lassen, sollten Sie regelmässig lüften, damit sich kein Schimmel bildet. Füllen Sie den Wäschetrockner immer bis zur maximalen Füllmenge. Je nasser die Wäsche, desto höher der Stromverbrauch.

Waschmaschine
Eine Waschmaschine. (Symbolbild) - Pixabay

Füllen Sie den Trockner nur mit gut geschleuderter Wäsche. Bügeln Sie nach dem Trocknen ihre Kleidung, ist die Option Bügeltrocken perfekt: Hier bleibt eine Restfeuchtigkeit im Stoff, wodurch er weniger faltig und das Bügeln vereinfacht wird.

WASSERKOCHER: Ein Wasserkocher verbraucht fast zweimal weniger Strom als eine Pfanne auf dem Herd und ist viel effizienter als eine Mikrowelle. Verschwenden Sie keine Energie und nutzen Sie ihn fürs Aufkochen insbesondere von kleineren Wassermengen.

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