Nidwalden

Das Nidwaldner Museum zeigt Frauenbilder von Johann Melchior Wyrsch

Keystone-SDA Regional
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Nidwalden,

Das Nidwaldner Museum präsentiert diesen Sommer die Frauenporträts des berühmten Schweizer Malers Johann Melchior Wyrsch.

Maria Barbara
Porträt von Maria Barbara Wyrsch-Keyser (um 1779) - Maler Johann Melchior Wyrsch. - KEYSTONE/Projekt Ausstellung Wyrsch

Das Nidwaldner Museum zeigt im Sommer Frauenporträts von Johann Melchior Wyrsch. Der Buochser gehörte im 18. Jahrhundert zu den wichtigsten Porträtmalern der Schweiz und machte auch in Frankreich Karriere.

Die Ausstellung im Winkelriedhaus wird am 21. Juni eröffnet und ist bis am 29. September zu sehen. Die gezeigten Frauenbildnisse stammen aus der Sammlung des Museums und aus Privatbesitz.

Sie erzählten von starken und eigenständigen Persönlichkeiten, schreibt das Nidwaldner Museum.

Maria Barbara Keyser: Eine besondere Frau

Eine der porträtierten Frauen ist Maria Barbara Keyser, die Wyrsch 1761 heiratete. Sie war Tochter eines Landammanns und stammte damit aus der Nidwaldner Führungsschicht. Über sie sei, im Gegensatz zu anderen portraitierten Frauen, viel bekannt, schreibt das Nidwaldner Museum.

Johann Melchior Wyrsch wurde 1732 in Buochs geboren. Er bildete sich in Luzern, Einsiedeln SZ und im Tessin aus. Von 1753 bis 1754 lebte er in Rom und Neapel.

Es folgten einige Jahre in der Schweiz, wo er heiratete und sich als Porträtmaler betätigte. In Zürich verkehrte er mit Johann Caspar Füssli und Salomon Gessner.

Wyrschs Karriere in Frankreich

1768 zog das Ehepaar nach Besançon in Frankreich. Wyrsch gründete dort mit Luc Breton eine Maler- und Bildhauerakademie und etablierte sich als Porträtist des Landadels der Franche-Comté.

Er wurde Ehrenbürger der Stadt, heute trägt dort die «Rue Jean Wyrsch» seinen Namen. Trotz seines Erfolges, verliess Wyrsch 1784 Besançon und kehrte in die Schweiz zurück.

In Luzern gründete er die städtische Zeichenschule, nach Angaben des Nidwaldner Museums die Vorläuferin der heutigen Hochschule Luzern – Design Film Kunst.

Tragisches Ende eines grossen Künstlers

Das Leben von Wyrsch endete tragisch. Er erblindete und kehrte 1797 nach Buochs zurück. Dort wurde er ein Jahr später während des Franzoseneinfalls erschossen, sein Haus wurde angezündet und ein grosser Teil seines Werks zerstört.

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