Rund die Hälfte der Armee-Munition hat ihre Garantie überschritten und soll entsorgt werden. Insgesamt hat sie einen Wert von 1,7 Milliarden Franken.
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Ein Soldat lädt das Magazin der Pistole während der Ausbildung zu Swisscoy Soldaten, - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Armee entsorgt rund die Hälfte ihrer Munition.
  • Politiker zeigen sich erstaunt über das Ausmass.

Die Schweizer Armee verschrottet in den nächsten 15 Jahren rund die Hälfte ihrer Munitionsbestände. Das zeigen Recherchen der «Schweiz am Wochenende».

Laut Rüstungsprogramm 2019 kauft das Verteidigungsministerium (VBS) neue Munition im Wert von 147 Millionen Franken.

Armee-Munition hat Garantie überschritten

Im Gegenzug wird die Armee «veraltete» Munition im Wert von 1,7 Milliarden Franken verschrotten. Die Munition habe ihre Garantie von zehn Jahren überschritten, schreibt das VBS in einer Stellungnahme. Sicherheit und Funktionsfähigkeit könnten nicht länger gewährt werden.

«Grösser als vermutet»

In der Politik zeigt man sich erstaunt über die Neuigkeit. «Das effektive Ausmass der Entsorgungen ist noch grösser, als ich befürchtet habe», sagt Nationalrat Balthasar Glättli von den Grünen.

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Rund die Hälfte der Armee Munition ist «veraltet» - keystone

Und auch der Schwyzer SVP-Ständerat Alex Ruprecht will das Thema in der nächsten Sitzung im August auftischen. «Ich hoffe, dass nicht gebrauchte Munition an Schützenfeste abgegeben wird, oder das sie in WKs zu Übungszwecken gebraucht wird.»

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