In der Schweiz sind die Cyberangriffe im Vergleich zum Vorjahr stark gestiegen. Das liegt vor allem daran, dass viele aus dem Home Office arbeiten.
Cyberangriff
Cyberangriffe haben weiter an Bedeutung gewonnen. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz ist verstärkt von Cyberangriffen betroffen.
  • Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Fälle um 61 Prozent.
  • Grund dafür ist unter anderem, dass noch immer viele aus dem Home Office arbeiten.
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Die Internetkriminalität hat derzeit Hochkonjunktur. Die Zahl der Cyberangriffe auf Organisationen ist in der Schweiz im letzten Jahr um fast zwei Drittel hochgeschnellt. Dies, einer Analyse der Sicherheitsforscher von Check Point Research (CPR) zufolge. Befeuert werde die rekordhohe Anzahl an Cyberangriffen durch eine Kombination an verschiedenen Umständen.

Da auch nach der Corona-Pandemie häufig von zu Hause aus gearbeitet werde, bleibe die Nutzung von Cloud-Diensten und Kollaborationstools hoch. Dies sei ein Nährboden für Internetkriminelle, schreibt CPR in einer Mitteilung vom Montag.

Zudem entwickle sich das Netzwerk an Cyberkriminellen stetig weiter und bringe immer kleinere und agilere Gruppen hervor. Diese könnten auf eine Vielzahl an verfügbarer Schadsoftware zurückgreifen.

Bildungseinrichtungen sind besonders betroffen

Ein besonders beliebtes Ziel seien – nicht nur in der Schweiz, sondern auch global – Bildungseinrichtungen. Diese hätten als Reaktion auf die Pandemie rasch Digitalisierungsmassnahmen ergriffen. Sie seien nun ein «beliebter Tummelplatz» für Cyberkriminelle, schreiben die Experten von CPR.

Die Schweiz bildet dabei scheinbar ein besonders beliebtes Ziel unter den Hackern. Denn weltweit haben 2022 die Cyberangriffe im Vergleich zum Vorjahr «nur» um 38 Prozent zugenommen.

Cyberangriffe in der Schweiz um 61 Prozent gestiegen

In der Schweiz hingegen sei dieser Wert letztes Jahr um 61 Prozent gestiegen. In Nordamerika und in Europa gingen die Angriffe derweil um 52 bzw. 26 Prozent nach oben.

Mit Blick auf die einzelnen Branchen sind in der Schweiz laut CPR vor allem die Fertigungsindustrie betroffen. Aber auch das Finanzwesen sowie Regierung und Militär sind Ziel von Cyberangriffen.

Aber auch Gesundheits- und Kommunikationseinrichtungen seien ein beliebtes Ziel. Die Sicherheitsforscher zählten hier pro Branche im letzten Jahr zwischen knapp 400 und bis zu 752 Attacken pro Woche.

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