4000 Buchfans haben sich zusammengeschlossen und 600'000 Franken für einen Corona-Sofort-Hilfe-Fonds gespendet, zugunsten von Verlagen und Autoren.
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Bücher in einem Regal. - Pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auf «lokalhelden.ch» konnte Geld eingezahlt werden.
  • Dafür erhielt man einen Büchergutschein.
  • Durch einen Fonds wird die Differenz wieder ausgeglichen werden.

Für die Crowdfunding-Aktion Liber hat die schweizerische Buchbranche über die Sprachgrenzen hinweg zusammengespannt - und sie hat ihr Ziel erreicht: bis zum (gestrigen) Sonntag sind 600'000 Franken eingegangen, 4000 Buchfans haben sich beteiligt, wie die Verantwortlichen am Montag mitteilten.

Der Mechanismus von Liber war: Auf lokalhalhelden.ch konnten 60 Franken einbezahlt werden; zum Dank gab es einen Liber-Bon im Wert von 100 Franken.

Das Coronajahr hat Deutschschweizer Buchhandlungen und -verlage unterschiedlich getroffen: Während die Läden ihre Umsätze gehalten haben, bleiben die Verlage auf ihren Neuerscheinungen sitzen. (Archivbild)
Das Coronajahr hat Deutschschweizer Buchhandlungen und -verlage unterschiedlich getroffen: Während die Läden ihre Umsätze gehalten haben, bleiben die Verlage auf ihren Neuerscheinungen sitzen. (Archivbild) - sda - Keystone/DPA/WOLFGANG KUMM

Dieser kann nun in mehr als 400 Buchhandlungen in der Schweiz eingelöst werden. Damit sei das Ziel erreicht, heisst es in der Mitteilung. Ende Oktober hatten fünf Verbände die Aktion lanciert.

Die 4000 Buchfans, die sich an Liber beteiligt haben, können nun Bücher für insgesamt eine Million Franken beziehen. Denn Kantone, Städte und Stiftungen haben einen Fonds mit 400'000 Franken geschaffen. Aus diesem wird die Differenz vom Kaufpreis zum Wert der Bons bezahlt. Dieser Fonds ist eine Corona-Soforthilfe zugunsten der Buchbranche.

Aus Einnahmen neuer Fonds generiert

Zum einen profitieren davon Buchhandel, Verlage und Autorinnen wie bei normalen Buchverkäufen. Darüber hinaus wird jedoch aus diesen Einnahmen ein weiterer Fonds geschaffen.

Aus diesem werden Gelder nach einem bereits vereinbarten Schlüssel an die fünf Trägerverbände des Projekts Liber zurückfliessen. Das werde rund 140'000 Franken sein, die zweckgebunden sind. Den Schreibenden sowie den Verlagen soll das Geld in Form von Projekten zugutekommen.

Die Trägerverbände sind der Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband (SBVV). Die Autorinnen und Autoren der Schweiz (AdS) und die unabhängigen Verlage (Swips). Ausserdem die Vereinigungen der Buchhändler und Verleger der italienischsprachigen sowie der französischsprachigen Schweiz (Alesi und Livresuisse).

Ihre Idee war, möglichst viele Menschen in die Buchhandlungen zu locken und damit etwas gegen die Notlage zu tun. In die sind Schreibende und Verlage im Zuge der Corona-Pandemie geraten. In den Buchhandlungen sollen Bücher von Autorinnen und Autoren sowie Verlagen aus der Schweiz in den Vordergrund gerückt werden. Flankierend dazu sind Veranstaltungen in den Buchhandlungen geplant.

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