Im Nachgang zur Schliessung des Cremo-Standorts in Steffisburg BE im Sommer 2021 will der Milchverarbeiter nun auch die Aktivitäten am Standort in Lucens im Kanton Waadt runterfahren. Die Restrukturierung in Lucens und die Verlagerung der Käseproduktion nach Villars-sur-Glâne FR dürfte auch Entlassungen zur Folge haben.
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Das Logo des Milchverarbeiters Cremo in Steffisburg. - Keystone

Cremo werde den Standort Lucens bis Ende 2023 restrukturieren, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Dabei werde zuerst die Käseproduktion, später würden die Käsereifung und zuletzt die Pulvertrocknung aus Nebenprodukten schrittweise nach Villars-sur-Glâne verlagert. Die dafür notwendigen Investitionen seien bereits aufgegleist.

Der Abbau in Lucens sei wegen der geringeren Industriemilchmengen und der zuletzt empfindlichen Volumenkürzungen bei der Käseproduktion notwendig, begründet Cremo den Entscheid. Hinzu kämen die deutlich höheren Energiekosten. Die Milchabnahme bleibe derweil zu unveränderten Kaufbedingungen gewährleistet.

Vom Umbau sind den Angaben zufolge insgesamt rund 40 Mitarbeitende betroffen. Cremo will so viele wie möglich an anderen Standorten, vor allem in Villars-sur-Glâne, weiterbeschäftigen. Gleichwohl liessen sich Entlassungen nicht «gänzlich vermeiden», schreibt Cremo. Die Betroffenen sollen auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle begleitet werden. In Steffisburg waren rund 50 Stellen von der Schliessung betroffen.

Wie der Standort in Lucens in Zukunft genutzt wird, ist noch offen. Cremo werde dazu im Laufe der nächsten Monate verschiedene Optionen prüfen, heisst es in der Mitteilung lediglich.

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