Weniger als ein Promille der Bevölkerung kann sich nicht mit einem mRNA-Stoff gegen das Coronavirus impfen lassen. Das BAG biete Alternativen, heisst es.
Biontech/Pfizer Coronavirus
Eine Spritze liegt neben dem Impfstoff von Biontech/Pfizer. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Für weniger als 10'000 Personen hierzulande kommen mRNA-Impfstoffe nicht infrage.
  • Eine absolute Kontraindikation besteht laut BAG nur für Personen mit Allergien.

46,1 Prozent der Schweizer Bevölkerung sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Stand Freitag erhielten weitere 7,1 Prozent bereits einen Piks. Ein Erfolg, den das Bundesamt für Gesundheit (BAG) letzte Woche mit Kuchen auf dem Bundesplatz feierte.

Patrick Mathys ist zufrieden, wie die Impfkampagne in der Schweiz bisher lief. Noch sei aber nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. - Nau.ch

Doch einigen Personen ist es nicht möglich, sich mit einem hierzulande zugelassenen Impfstoff vor dem Coronavirus zu schützen.

Wie das BAG auf Anfrage von Nau.ch mitteilt, sind solche Fälle äusserst selten. «Der Anteil in der Bevölkerung liegt im Promille-Bereich, sprich bei vermutlich nicht mehr als rund 10'000 Personen», so ein Sprecher.

Laut BAG sind demnach medizinische Gründe, um sich nicht mit einem der beiden mRNA-Stoffe impfen zu lassen, sehr selten: «Aktuell besteht nur für Personen mit Allergien gegen Inhaltsstoffe der Corona-Impfung eine absolute Kontraindikation.»

Coronavirus Impfung
Ungeimpfte haben häufig einen Migrationshintergrund. - Keystone

Doch auch für Allergiker, die sich nicht impfen lassen dürfen, biete das Impfstoff-Portfolio des Bundes Möglichkeiten. Um sich gegen Covid zu schützen. Gemäss BAG werden mit protein- oder vektorbasierten Impftechnologien alternative Schutzmöglichkeiten geboten.

mRNA-Alternativen bereits gekauft

Diese Impfstoffe müssen in der Schweiz aber erst noch zugelassen oder bestellt werden.

Mit Novavax, dem Hersteller eines proteinbasierten Impfstoffs, hat die Schweiz einen Vorvertrag abgeschlossen. Der Gesuchseingang für die Zulassung wird im dritten Quartal dieses Jahres erwartet.

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Der Impfstoff von Johnson & Johnson. - AFP/Archiv

Dazu kommt ein Kaufvertrag mit dem vektorbasierten Mittel von Astrazeneca. Dieser Impfstoff befindet sich derzeit bei Swissmedic in der Zulassungsphase.

Bereits einsetzbar und von Swissmedic abgesegnet wäre der ebenfalls vektorbasierte Impfstoff von Johnson & Johnson. Jedoch hat das BAG bislang noch keine Dosen bestellt.

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