Aufgrund der steigenden Fallzahlen empfiehlt die Corona-Taskforce auch das Maskentragen in Innenräumen, auch dort wo der Abstand eingehalten werden kann.
Maskenpflicht
Ein Schild weist auf die Maskenpflicht hin. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Taskforce empfiehlt das Maskentragen in Innenräumen, auch wenn es genügend Platz hat.
  • Durch die kalte Jahreszeit steige die Bedeutung von Aerosolen im Innenraum.
  • Man soll grosse Menschenansammlungen und Aktivitäten mit hohem Aerosol-Ausstoss vermeiden.

Die Corona-Expertengruppe des Bundes hat in einem am Donnerstag veröffentlichten Papier das Maskentragen in Innenräumen empfohlen, selbst wenn ein Mindestabstand von 1.5 Metern eingehalten wird. Das Coronavirus kann auch über Schwebeteilchen durch die Luft übertragen werden. Das Infektionsrisiko dafür sei grösser in schlecht durchlüfteten Räumen.

Taskforce
Martin Ackermann, Präsident der Taskforce des Bundes. - Keystone

Mit der kälteren Jahreszeit und häufigeren Aktivitäten drinnen steige möglicherweise die Bedeutung der Übertragung des Coronavirus über sogenannte Aerosole, schrieb die Covid-19-Science-Taskforce des Bundes in ihrem neusten «Policy Brief». Aerosole sind Schwebeteilchen kleiner als Tröpfchen und bleiben für einige Zeit in der Luft.

Noch ist unklar, wie bedeutend Aerosole bei der Übertragung von Sars-CoV-2 tatsächlich sind. Der Expertengruppe zufolge zeigte sich aber, dass Aerosole bei Superverbreitungsereignissen in Innenräumen mit schlechter Belüftung und insbesondere mit Aktivitäten wie Reden, Singen, Schreien und körperlicher Betätigung eine wichtige Rolle spielten.

Systematisches Lüften hilft bei kaltem Wetter gegen Aerosole

Die Experten raten Menschen zum Tragen von Gesichtsmasken in Innenräumen trotz Mindestabstand von 1,5 Metern, insbesondere in schlecht belüfteten Räumen, in denen man sich längere Zeit aufhält.

Weiter empfahlen sie eine angemessene Lüftung, grosse Menschenansammlungen in Innenräume zu vermeiden, nur kurze Aufenthalte in schlecht belüfteten Räumen und möglichst den Verzicht auf Aktivitäten mit hohem Aerosol-Ausstoss.

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Die Atemluft eines ausatmenden Mannes ohne Mundschutz wird bei einem Versuch der Universität der Bundeswehr München erfasst und farblich dargestellt. Die Aerosole werden immer mehr in den Fokus gerückt im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Foto: Christian Kähler/Universität der Bundeswehr München/dpa - dpa

Systematisches Lüften sei wichtiger in der kalten Jahreszeit, wenn Fenster eher geschlossen und Räume geheizt seien sowie soziale Aktivitäten drinnen stattfinden würden, schrieb die Taskforce. In vielen Fällen sei das kurze Öffnen der Fenster in regelmässigen Abständen die einfachste Form von Belüftung.

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