Gemäss einer veröffentlichten Studie fürchten sich hiesige Unternehmen nicht vor Investoren aus China.
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Chinesische Investoren lösen bei Schweizer Führungskräften keine Angst aus.
  • Das chinesische Engagement bewerteten ein Drittel positiv.

Weder Panik noch totale Gelassenheit: Laut einer neuen Studie fürchten sich Schweizer Führungskräfte in Privatwirtschaft und Verwaltung grundsätzlich nicht vor chinesischen Investitionen in die hiesige Wirtschaft. Trotzdem freuen sich nicht alle über das Interesse an Schweizer Firmen, wie die Beratungsplattform InvestinSwitzerland herausgefunden hat.

Das Engagement von Anlegern aus China in der Schweiz beurteilten in einer im Auftrag der Berater durchgeführten Umfrage jeweils ein Drittel positiv, ein Drittel neutral und ein Drittel negativ. Ein klarer Trend ergab sich somit nicht. Die Absicht des Schweizer Parlaments, ausländische Investitionen in Wasserkraftwerke, Strom- und Gasnetze zu verbieten wurde allerdings von gut 60 Prozent unterstützt.

Eine überwiegende Mehrheit der Befragten sei jedoch auch der Meinung gewesen, dass für die Weiterentwicklung der Schweizer Wirtschaft chinesische Investments wichtig seien. Dabei hätten nur rund 28 Prozent der Befragten die bereits bestehende Rolle von China in der Schweiz als «sehr wichtig» beurteilt. Knapp 47 Prozent hätten hingegen ausgesagt, dass «China als Investor weniger wichtig ist».

Durchgeführt wurde die Umfrage im April 2018. An der Online-Befragung des Business Clubs in Zürich hätten sich insgesamt 1'200 Führungskräfte beteiligt, hiess es. Die Beratungsplattform InvestinSwitzerland, die die Umfrage durchführen liess, berät seit ihrer Gründung 2014 chinesische Investoren «auf dem Weg in die Schweiz».

Gategroup, Swissport oder Syngenta

Bekannte Schweizer Unternehmen in chinesischem Besitz sind unter anderem die früheren Swissair-Firmen Gategroup, Swissport und SR Technics. Sie gehören dem verschuldeten Mischkonzern HNA, der eigentlich sowohl Gategroup als auch Swissport dieses Jahr hatte an die Schweizer Börse SIX bringen wollen, diese Inital Public Offerings (IPO) jedoch kurz vor den geplanten Terminen wieder abblies.

Ebenfalls in chinesischem Besitz befindet sich der Basler Agrochemieriese Syngenta. 2017 war dieser vom chinesischen Staatsunternehmen ChemChina übernommen und von der Schweizer Börse SIX dekotiert worden.

In China ereignen sich oft tödliche Verkehrsunfälle.
In China ereignen sich oft tödliche Verkehrsunfälle. - Pixabay
Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Schweizer BörseSyngenta