Die Caritas und die Schweizerische Flüchtlingshilfe wollen den Status F durch einen neuen Schutzstatus für Geflüchtete ersetzen.
schutzstatus
Das Logo der Caritas. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Caritas will einen neuen Schutzstatus für Geflüchtete.
  • Dieser soll beim ordentlichen Asylverfahren eingesetzt werden.
  • Ebenso wie bei der raschen Kollektivaufnahme.
Ad

Auch die Caritas hat – wie die Schweizerische Flüchtlingshilfe (SFH) – eine Schaffung eines neuen Schutzstatus für Geflüchtete gefordert. Dieser soll den Status F, die Vorläufige Aufnahme, ersetzen und zu einer Gleichbehandlung von Geflüchteten führen.

Der neue Schutzstatus soll sowohl beim ordentlichen Asylverfahren als auch bei der raschen Kollektivaufnahme eingesetzt werde, teilte Caritas mit. Geflüchtete aus Kriegs- und Gewaltsituationen sollen die gleichen Rechte erhalten wie anerkannte Flüchtlinge mit Status B.

40'000 Geflüchtete leben mit Schutzstatus F in der Schweiz

Ist eine Rückkehr nach zwei Jahren nicht möglich, soll der Status in eine Aufenthaltsbewilligung B umgewandelt werden. Dieses Vorgehen möchte Caritas auch auf die aus der Ukraine Geflüchteten mit Schutzstatus S anwenden, heisst es in der Mitteilung.

Im Rahmen der Schaffung des Status soll die Asylsozialhilfe an der Existenzsicherung der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe (Skos) orientiert werden. Es sei unhaltbar, dass die Asylsozialhilfe tiefer angesetzt sei als die Sozialhilfe, da diese bereits kaum zum Leben reiche.

schutzstatus
Geflüchtete Ukrainer, die sich länger als 15 Tage pro Quartal in ihrem Heimatland aufhalten, können unter Umständen ihren Schutzstatus S in der Schweiz verlieren. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER

Caritas fordert auch, dass die einmalige Integrationspauschale des Bundes an die Kantone erhöht wird. Sie soll bei mindestens 18'000 Franken für alle Geflüchteten fixiert werden.

In der Schweiz lebten rund 40'000 Personen als vorläufig Aufgenommene mit dem Status F. Die Hälfte lebe seit rund sieben Jahren in der Schweiz, teilte Caritas mit. Diese Menschen, die mehrheitlich aus Syrien, Afghanistan, Eritrea und Somalia stammten, erfüllten die Flüchtlingskriterien nicht. Bei einer Rückkehr in ihr Land sei ihr Leben jedoch bedroht.

Sie erhalten hier – wie Personen mit Status S – Asylsozialhilfe. Mit der Forderung einer Harmonisierung der Schutzstatus wolle Caritas gleiche Rahmenbedingungen für alle Schutzsuchenden in der Schweiz ermöglichen. Dazu gehörten neben finanzieller Unterstützung etwa auch adäquate Wohnmöglichkeiten und die Möglichkeit, eine Arbeit aufzunehmen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

FrankenCaritas