Nach dem Messerangriff auf einen orthodoxen Juden erhöht nebst Zürich auch das Bündnerland seine Sicherheitsvorkehrungen für jüdische Gäste.
Juden
Nebst Zürich will auch der Kanton Graubünden bezüglich jüdischer Einrichtungen seine Sicherheitsvorkehrungen erhöhen. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Zürich wurden die Sicherheitsmassnahmen hinsichtlich jüdischer Einrichtungen verstärkt.
  • Nun will auch der Kanton Graubünden bessere Sicherheitsvorkehrungen treffen.
  • Auf jüdische Institutionen und Hotelbetriebe hat die Polizei ein besonderes Augenmerk.
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Das neuste Ereignis einer Messerattacke auf einen orthodoxen Juden in Zürich sorgte landesweit für Aufsehen. Am Samstagabend wurde ein 50-jähriger Mann jüdischen Glaubens lebensbedrohlich verletzt. Bei dem mutmasslichen Täter handelt es sich um einen 15-jährigen Schweizer mit tunesischem Hintergrund.

Mit dieser erschreckenden Nachricht haben sowohl die Stadtpolizei Zürich als auch andere Polizeibehörden ihre Sicherheitsmassnahmen hinsichtlich jüdischer Einrichtungen verstärkt.

In engem Kontakt mit der Zürcher Polizei steht auch die Kantonspolizei Graubünden, wie das «Bündner Tagblatt» schreibt.

Stadtpolizei Zürich
In Zürich werden die Sicherheitsvorkehrungen an Orten mit jüdischem Bezug erhöht. - keystone

Kommandant Walter Schlegel von der Kantonspolizei Graubünden betont, dass seine Behörde ständig die aktuelle Lage bewerte. Dabei würden auch Erkenntnisse der Zürcher Polizei berücksichtigt werden.

Judentum im Kanton Graubünden

Auch in Graubünden ist das jüdische Leben sichtbar: Dies zeigen vor allem die vielen Feriengäste, die Davos und Arosa besuchen.

Die Kantonspolizei Graubünden habe ein besonderes Augenmerk auf jüdische Institutionen und Hotelbetriebe, sagt Kommandant Schlegel weiter zur Zeitung. Die Einsatzkräfte seien sensibilisiert.

Haben Sie schon einmal Judenhass miterlebt?

Ebenfalls sei für die kürzlich bestehende Talmudschule in Davos ein Antrag beim Kanton auf Unterstützung von besonderen Sicherheitsmassnahmen gestellt worden. Dies bestätigt Jonathan Kreutner, Generalsekretär des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds (SIG).

Antisemitische Vorfälle in Graubünden beschränken sich nicht nur auf Diskriminierungsfälle. In der Vergangenheit gab es auch Fälle mit Sachbeschädigungen und Beschimpfungen.

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