Der Bund hat noch einige freie Plätze in den Asylanlagen. Noch immer bitten aber sehr viele Menschen in der Schweiz um Schutz.
Asylzentrum
Die Krankheit lässt sich auch via Bettwäsche übertragen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bund verfügt über 3000 freie Betten in den Asylzentren.
  • Bund, Kantone und Gemeinden sind dennoch gefordert bei der Unterbringung.

Die Lage für die Aufnahme und Betreuung von Asylsuchenden bleibt angespannt. Der Bund hat in seinen Einrichtungen rund 3000 freie Betten. Mitte Dezember konnte die vorzeitige Zuweisung von Asylsuchenden an die Kantone beenden werden. Über die Feiertage werden die regulären Zuweisungen reduziert.

Nach wie vor bitten aber sehr viele Menschen in der Schweiz um Schutz. Dies nach Angaben des Staatssekretariates für Migration (SEM). Bund, Kantone und Gemeinden seien nach wie vor gefordert, sie unterzubringen und zu betreuen.

Rund 3000 frei Plätze

Dank der Unterstützung der Armee haben die Bundesasylzentren zurzeit rund 10'000 Plätze zur Verfügung. Weitere 1000 sollen in den nächsten Wochen noch hinzukommen. Zurzeit seien beim Bund rund 3000 Betten für Asylsuchende frei, schrieb das SEM. Die Kantone hätten ihrerseits eine Reserve von mehreren Tausend Plätzen.

Angesichts des Fachkräftemangels sei es aber nicht einfach, das nötige Betreuungspersonal verfügbar zu haben, schrieb das SEM. Derzeit leisten auch Armeeangehörige und Personal des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit Hilfe. Auch Zivildienstler und allenfalls auch von den Kantonen aufgebotene Zivilschützer unterstützen das Asylwesen.

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Asylsuchende in der Küche im Bundesasylzentrum (BAZ) Embrach im Kanton Zürich. (Archivbild) - Keystone

Der Bund rechnet für 2022 mit rund 75'000 Schutzsuchenden aus der Ukraine und rund 24'000 Asylgesuchen. Für Geflüchtete aus der Ukraine wurde im vergangenen März erstmals der Schutzstatus S aktiviert. Geflüchtete erhalten so rasch ein Aufenthaltsrecht, ohne dass sie ein ordentliches Asylverfahren durchlaufen müssen.

Im November entschied der Bundesrat, den Status S nicht vor März 2024 aufzuheben. Zurzeit arbeitet das SEM an einem Konzept zur Aufhebung des Status S. Es geht um Empfehlungen in Zusammenhang mit dem Verfahren und der Rückkehr der betroffenen Personen. Vorgesehen ist, das Konzept im Februar 2023 zu finalisieren.

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