Die Schweiz erwartet neben den Ukraine-Flüchtlingen rund 27'000 Asylsuchende in diesem Jahr. Bei so hohen Zahlen stosse man zwischenzeitlich an die Grenzen.
Der Bund rechnet laut Migrations-Staatssekretärin Christine Schraner Burgener dieses Jahr mit 27'000 Asylsuchenden. «Bei den Ukrainerinnen und Ukrainern hat sich die Zahl neuer Schutzsuchender bei knapp 500 pro Woche eingependelt.» (Archivbild)
Der Bund rechnet laut Migrations-Staatssekretärin Christine Schraner Burgener dieses Jahr mit 27'000 Asylsuchenden. «Bei den Ukrainerinnen und Ukrainern hat sich die Zahl neuer Schutzsuchender bei knapp 500 pro Woche eingependelt.» (Archivbild) - sda - KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz rechnet in diesem Jahr mit 27'000 Asylsuchenden – 2500 mehr als 2022.
  • Mit einer Rückführquote von 54 % setze man ein Zeichen, so SEM-Chefin Schraner Burgener.
  • Die Zahl der Ukraine-Flüchtlinge habe sich bei 500 pro Woche eingependelt.

Der Bund rechnet laut Migrations-Staatssekretärin Christine Schraner Burgener dieses Jahr mit 27'000 Asylsuchenden. «Bei den Ukrainerinnen und Ukrainern hat sich die Zahl neuer Schutzsuchender bei knapp 500 pro Woche eingependelt.» Letztes Jahr wurden in der Schweiz etwa 75'000 Ukraine-Flüchtlinge sowie rund 24'500 Asylgesuche registriert.

«Wir sind mit einer aussergewöhnlichen Lage konfrontiert. Bei so hohen Zahlen stossen wir zwischendurch an unsere Grenzen», sagte Schraner Burgener in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit den «CH Media»-Zeitungen. «Bis jetzt hat das Asylsystem den Stresstest bestanden.» Auch wenn alle Staatsebenen sehr gefordert seien.

Asylsuchende
Junge Asylsuchende am Bahnhof Buchs. (Archivbild) - keystone

Die Rückführungsquote lag im letzten Jahr laut der Staatssekretärin für Migration bei 54 Prozent. «Wir senden damit ein klares Signal aus: Es bringt nichts, in der Schweiz ein Asylgesuch zu stellen, wenn man nicht verfolgt ist. Die beschleunigten Asylverfahren haben sich bewährt.»

In Sachen Dublin-System stehe die Schweiz mit Italien, das die Rücknahme von Flüchtlingen zurzeit verweigert, in Kontakt. «Sie sagen, sie seien aufgrund der vielen Menschen, die übers Mittelmeer nach Italien gelangen, überfordert», so Schraner Burgener. «Sie wünschen sich als Land an der Schengen-Aussengrenze mehr europäische Solidarität.»

Bezüglich des von der Schweiz auf Eis gelegten Uno-Resettlementprogramms spreche man sich mit den Kantonen ab. «Wir wollen es so schnell wie möglich wieder aufnehmen.»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Migration