Seit 18 Jahren unterstützt der Bund die Schaffung von Krippenplätzen, Tagesschulen und anderen familienergänzenden Angeboten. In diesem Zeitraum hat er über 65'000 Betreuungsplätze unterstützt und dafür 408 Millionen Franken aufgewendet.
Kinder und ihr Betreuungspersonal in einer Zürcher Kindertagesstätte (Kita): der Bund hat die Schaffung von familienergänzenden Betreuungsplätzen für Kinder in den letzten 18 Jahren massgeblich gefördert. (Archivbild)
Kinder und ihr Betreuungspersonal in einer Zürcher Kindertagesstätte (Kita): der Bund hat die Schaffung von familienergänzenden Betreuungsplätzen für Kinder in den letzten 18 Jahren massgeblich gefördert. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/GAETAN BALLY
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ursprünglich war das Impulsprogramm auf acht Jahre bis Januar 2011 befristet.

Weil der Bedarf an Betreuungsplätzen so gross war, wurde es bisher bereits dreimal um je vier Jahre verlängert, letztmals im Herbst 2018.

Per Ende Januar 2021 sind bisher insgesamt 3601 Gesuche bewilligt worden, wie das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV) am Montag mitteilte. Davon waren 1969 Kindertagesstätten (55%), 1502 Einrichtungen für schulergänzende Betreuung (42%), 127 Tagesfamilien (3%) sowie drei Pilotprojekte zur Einführung von Betreuungsgutscheinen in der Region Luzern.

Insgesamt hat der Bund damit die Schaffung von insgesamt 65'329 neuen Betreuungsplätzen gefördert. Davon entfielen 38'021 auf Kindertagesstätten und 27'308 auf Tagesschulen.

Gemessen an ihrer 0 bis 15-jährigen Bevölkerung haben die Kantone Bern, Neuenburg, Waadt, Zürich und Zug am meisten neue Plätze geschaffen. Noch bearbeitet werden derzeit gemäss Mitteilung 220 Gesuche für weitere 5200 Betreuungsplätze.

72 Prozent der Gesuche wurden durch eine private Trägerschaft eingereicht, vorwiegend durch Vereine, GmbH und Stiftungen, vereinzelt auch von Aktiengesellschaften (AG) und Einzelfirmen. Die übrigen Gesuche entfielen auf die öffentliche Hand, meistens eine Gemeinde (27%) oder selten einen Kanton (1%).

Die Auslastung aller Krippenplätze lag zwischen 80 und 88 Prozent. Bei den Tagesschulen liegen die entsprechenden Werte bei 76 bis 81 Prozent. Auffällig ist, dass fast die Hälfte der Kindertagesstätten während der maximal dreijährigen Dauer der Finanzhilfe angibt, trotzdem nicht alle Anmeldungen berücksichtigen zu können.

Sie begründen dies mit dem unpassenden Alter der nachfragenden Kinder (zu wenige Plätze für Babies) und den «falschen» verfügbaren Angebotszeiten, dass also die von den Eltern gewünschten Tage nicht frei sind.

Am letzten Freitag hatte die Bildungskommission des Nationalrats (WBK-N) mit 15 zu 9 Stimmen eine parlamentarische Initiative gutgeheissen. Diese verlangt, dass der Bund die Schaffung von Krippenplätzen, Tagesschulen und anderen familienergänzenden Angeboten künftig dauerhaft unterstützt. Damit sollen die Elternbeiträge massgeblich vergünstigt und die frühkindliche Förderung verbessert werden.

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