Bucherer-Stiftung erfährt nächsten Knall: Präsident tritt zurück
Urs Mühlebach ist als Präsident der Bucherer-Stiftung zurückgetreten. Der Anwalt nennt gesundheitliche Gründe als Hauptmotiv dafür.

Die Bucherer-Stiftung verwaltet das Milliardenvermögen von Jörg Bucherer. Kritiker warfen dem Präsidenten Urs Mühlebach Interessenkonflikte vor, wie «zentralplus» berichtet.

Seine Kanzlei stellte Leistungen zu hohen Stundensätzen in Rechnung. Die Eidgenössische Stiftungsaufsicht prüft die Vorgänge aktuell genau.
Der Rücktritt im Detail
Urs Mühlebach reichte seinen Rücktritt als Präsident der Bucherer-Stiftung am Freitagmorgen ein. «Hintergrund meines Entscheids ist der dringende Rat meines Arztes», betont er in einem Schreiben, das «zentralplus» vorliegt.
Er will sein Arbeitspensum reduzieren müssen. Ende Dezember endet sein Engagement offiziell.
Interne Spannungen sorgen bei Bucherer-Stiftung für nächsten Knall
Jessica De Ry, eine Cousine von Bucherer, kritisierte Mühlebach scharf. Sie fühlte sich oft übergangen. Der Geschäftsführer und andere Mitarbeiter verliessen die Stiftung bereits.
Die Aufsicht setzte Sachwalter ein zur Klärung. Indirekt deutet der ehemalige Präsident laut «zentralplus» auch den internen Streit an:
«Wenn mein Entscheid ebenfalls einen Beitrag zur Versachlichung der öffentlichen Diskussionen um diese wertvolle Stiftung leistet, ist meiner Intention vollständig Genüge getan».
Zukünftige Förderung
Das Vermögen der Stiftung soll Kultur und Wissenschaft unterstützen. Zuschläge gingen etwa schon an das Lucerne Festival und die ETH Zürich, berichtet die «Bilanz».
Mühlebach war Architekt des Rolex-Verkaufs. Sein Rückzug könnte die Diskussionen nun versachlichen und Spannung herausnehmen.







