Eine Brautjungfer will mit der Fluggesellschaft Swiss nach Dubai fliegen. Wegen des Rekord-Regens landet sie aber in Abu Dhabi. Ihr Koffer bleibt verschollen.
Fluggesellschaft Swiss
Die Swiss hatte letzte Woche Probleme mit den Flügen in die Vereinigten Arabischen Emirate. Das bekam unter anderem eine Brautjungfer zu spüren. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Brautjungfer kritisiert die Swiss wegen einer misslungenen Reise nach Dubai.
  • Der Sturm in den Emiraten sorgte dafür, dass der Flug länger ging und chaotisch ablief.
  • Die Airline spricht aufgrund des Wetters von einer aussergewöhnlichen Situation.
  • Der Koffer der Schweizerin bleibt verschollen.
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Dieser Trip nach Dubai wird für eine Schweizerin zum Horrorerlebnis: Sie wollte eigentlich als Brautjungfer in die Vereinigten Arabischen Emirate reisen. Allerdings endete der Flug mit der Fluggesellschaft Swiss am falschen Ort – und das Gepäck ging auch noch verloren.

Wie Andrea M.* gegenüber Nau.ch erzählt, machte sie sich am 16. April auf den Weg nach Dubai.

Sie wollte von Zürich aus in die Emirate fliegen und hat sich dabei für die Swiss entschieden. Weil diese eigentlich als «renommierte Fluggesellschaft» gelte.

Dubai Wetter
Zuletzt spielte das Wetter in Dubai verrückt.
Dubai Wetter
Das sorgte auch im Flugverkehr für Probleme.
Swiss
Auch die Swiss war davon betroffen.

Doch das Wetter macht der Airline und den Passagieren einen Strich durch die Rechnung. Durch die starken Niederschläge wird aus dem 5,5-Stunden-Flug ein Trip von über neun Stunden. Denn in Dubai wütet der schlimmste Sturm seit 75 Jahren. Teile des Emirats stehen unter Wasser.

In der Folge wird die Maschine nach Abu Dhabi umgelenkt, wo sie letztlich landet.

Doch dort gibt es plötzlich Probleme mit dem Gepäck. Trotz Versprechen erhalten die Reisenden ihre Sachen nicht. Stattdessen würden die Gepäckstücke an ihre jeweiligen Adressen in Dubai nachgeschickt, heisst es in Abu Dhabi.

Wie sie von Abu Dhabi ins rund 140 Kilometer entfernte Dubai kommen? Das müssen die Passagiere selbst organisieren. So auch ein Hotel für die Nacht in Abu Dhabi.

Brautjungfer will nicht mehr mit der Fluggesellschaft Swiss fliegen

Im Falle von Brautjungfer Andrea ist das fehlende Gepäck doppelt ärgerlich: «Ich musste in aller Eile Kleider, Schuhe und Geschenke für die Hochzeit neu kaufen», sagt sie. Diese Käufe plus Hotel und Reise nach Dubai hätten sie fast 10'000 Dirham gekostet – umgerechnet fast 2500 Franken.

Waren Sie schon einmal in Dubai?

Mittlerweile sei sie zurück in Genf. Andrea sagt: «Ich bin froh, dass dieser Albtraum teilweise vorbei ist und ich zurück bin.» Aber: «Ich habe immer noch keinen Hinweis, wo mein Koffer ist», sagt sie verärgert.

Die Fluggesellschaft Swiss wolle sie nicht mehr nutzen – und auch nicht weiterempfehlen.

Fluggesellschaft Swiss: Transport nach Dubai war unmöglich

Die Swiss erklärt gegenüber Nau.ch, wie es zu den unerfreulichen Vorkommnissen kommen konnte. Zunächst bestätigt Mediensprecher Michael Pelzer, dass der betroffene Flug nicht wie geplant in Dubai landen konnte. Wegen fehlender Kapazitäten bei der Bodenabfertigung musste die Maschine nach Abu Dhabi ausweichen.

Das Wetter in den Emiraten sorgte laut der Swiss für eine Ausnahmesituation, wie Pelzer ausführt: «Die aussergewöhnlich heftigen Regenfälle haben die Transportmöglichkeiten auf dem Landweg stark in Mitleidenschaft gezogen. Daher war es uns nicht möglich, einen Gruppentransport von Abu Dhabi ins rund zwei Stunden entfernte Dubai zu organisieren.» Entsprechend mussten die Passagiere individuell einen Transfer auf die Beine stellen.

Ganz allgemein sei der Handlungsspielraum bei solch aussergewöhnlichen Regenfällen stark eingeschränkt gewesen.

Dubai
Die Fluggesellschaft Swiss konnte am 16. April nicht wie geplant in Dubai anfliegen. - keystone

Auf den Kosten bleiben die Reisenden aber in so einem Fall nicht sitzen. Pelzer erklärt: «Wir übernehmen in solchen Fällen die Kosten für nötige Taxifahrten, Verpflegung, Telefongespräche und Hotelübernachtungen inklusive Nachtessen und Frühstück.»

Falls das Gepäck verloren geht – wie es wohl bei Andrea der Fall ist –, werden Passagiere ebenfalls entschädigt. Mit bis zu 1550 Franken.

Die Fluggesellschaft Swiss stellt zudem klar, dass man es bedauert, dass die Passagiere nicht in Dubai landen konnten. Pelzer sagt: «Wir sind uns bewusst, wie unangenehm eine solche Situation ist. Und wir verstehen die Frustration, wenn zahlreiche Pläne so kurzfristig angepasst werden müssen.»

*Name der Redaktion bekannt

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