Ein Brandopfer aus dem Kanton Solothurn spricht über den mutmasslichen Feuerteufel. Der 33-Jährige soll sogar beim Löschen des Feuers geholfen haben.
Brandserie
Am Osterwochenende brannte in Kriegstetten SO die Scheune von Martin Hänggärtner. Auch für diesen Brand ist wohl der mutmassliche Feuerteufel verantwortlich. (Archivbild) - Kantonspolizei Solothurn
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der mutmassliche Solothurner Feuerteufel war offenbar Mitglied einer örtlichen Feuerwehr.
  • Ein Brandopfer spricht über den 33-jährigen Schweizer und zeigt sich geschockt.
  • Der Mann habe sogar beim Löschen des Feuers in seiner Scheune geholfen.

Seit Anfang April sorgte ein Brandstifter im Kanton Solothurn für mehr als ein Dutzend Brände. Waldhütten, Clubhäuser, Ställe und Bauernhäuser waren betroffen. Zuletzt auch eine Schreinerei, eine Lagerhalle und sogar die Schule in Kriegstetten SO.

Am Freitag konnte die Polizei den mutmasslichen Feuerteufel aus dem Wasseramt schliesslich verhaften. Es handelt sich dabei um einen 33-jährigen Schweizer. Zu seiner Person oder seinen Beweggründen ist derzeit nicht mehr bekannt.

Wasseramt
Auch die Waldhütte eines Natur- und Vogelschutzvereins in Halten SO wurde niedergebrannt. Ob sie auch ein Teil der Brandserie im Wasseramt ist, wird abgeklärt. - Kantonspolizei Solothurn

Es ist auch noch nicht klar, ob er tatsächlich für alle Feuer verantwortlich ist – oder auch andere Täter am Werk waren. Einige Informationen sickerten am Montag aber trotzdem durch. So berichtete «Tele M1» etwa, dass der Mann Mitglied einer örtlichen Feuerwehr gewesen sei.

Brandopfer: «Kenne ihn persönlich und auch gut»

Mit dem Fernsehsender sprach das Brandopfer Martin Hänggärtner. Seine Scheune in Kriegstetten SO brannte am 16. April (Osterwochenende) nieder. Er sagt, er kenne den mutmasslichen Feuerteufel «persönlich und auch gut». Dass dieser wirklich der Brandstifter sein soll, sei «dicke Post.»

Der Mann sei am Tag des Scheunenbrandes vor Ort gewesen, sagt Hänggärtner gegenüber «Tele M1». «Er war da und arbeitete mit der Feuerwehr zusammen. Er kam zu mir und gab mir die Hand. Er entschuldigte sich, es tue ihm leid, was mir da passiert sei.»

Hat es bei Ihnen schon einmal gebrannt?

Niemals hätte er gedacht, dass derjenige das Feuer gelegt haben könnte. Laut Recherchen des Fernsehsenders wohnt der mutmassliche Feuerteufel demnach nur wenige hundert Meter von Hänggärtner entfernt.

Er sei in Halten SO aufgewachsen und auch in Kriegstetten bestens integriert, heisst es in dem Bericht weiter. Brandopfer Hänggärtner: «Er ist in der Musik, in der Zunft, in der Feuerwehr, er macht überall mit. Wenn man irgendwie Hilfe brauchte, dann war er immer zur Stelle. Es ist völlig unverständlich.»

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