Branchenorganisation stützt angeschlagene Milchprodukt-Exporte

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Bern,

BO Milch stellt 16 Millionen Franken bis 2026 zur Stabilisierung des von US-Zöllen belasteten Milchmarkts bereit.

Milch
Die Milchwirtschaft ist eine der Branchen, die wegen der hohen US-Zölle von 39 Prozent auf Schweizer Exportprodukte in Bedrängnis geraten sind. (Archivbild) - sda

Die Branchenorganisation Milch (BO Milch) hat Massnahmen zur Stabilisierung des wegen der hohen US-Zölle angeschlagenen Schweizer Milchmarkts beschlossen. Für die Periode bis Juni 2026 sprach sie 16 Millionen Franken für die Stützung von Exporten in Ersatzmärkte.

Mit diesen Geldern sollen Exporte von jeweils 2000 Tonnen Butter und Rahm ermöglicht werden, wie die Branchenorganisation am Montag mitteilte. Dazu komme die Exportförderung von Schokolade und anderen milchhaltigen Nahrungsmitteln.

C-Milch als Lösungsansatz

Die Unterstützungsgelder seien in erster Linie für diejenigen Bauern gedacht, die bereit seien, den entstehenden Überschuss als niedrigpreisige C-Milch auf den Markt zu bringen, sagte BO-Milch-Geschäftsführer Stefan Kohler auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Damit werde erstmals seit 2018 wieder mit C-Milch gehandelt.

Als Absatzmärkte stünden Länder aus dem Nahen Osten im Vordergrund. «EU-Länder kommen kaum infrage, weil diese Milchexporte aus der Schweiz mit hohen Zöllen belasten», sagte Kohler.

Auswirkungen der US-Zölle

Die Milchwirtschaft ist eine der Branchen, die wegen der hohen US-Zölle von 39 Prozent auf Schweizer Exportprodukte in Bedrängnis geraten sind. Betroffen sind in erster Linie Käseprodukte – namentlich Gruyère und das Exportprodukt Switzerland Swiss – und Schokolade. Gefährdet sei ein grosser Teil der rund 100 Millionen Kilogramm Milch, der bislang so verarbeitet in die USA exportiert worden seien.

Die Stützungsmassnahmen zur Marktstabilisierung sind auf die Periode von Oktober 2025 bis Juni 2026 befristet. Die Eingriffe der USA in den Markt werde mittel- bis längerfristig Spuren in der Milchproduktion hinterlassen, erklärte Kohler.

Auch wenn die USA die Zölle dereinst wieder absenken würden, werde es nicht einfach sein, verlorene Marktanteile zurückzugewinnen.

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Kommentare

User #8696 (nicht angemeldet)

Der groesste stumpfsinn und idiotie milch zu exportieren Und noch geld hinterherwerfen

User #3985 (nicht angemeldet)

Da sieht man wieder wie abhängig man von anderen ist, die sind überhaupt nicht auf das Zeug angewiesen.

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