Wegen Regenfälle wie sie nur alle 300 Jahre vorkommen, gab es letzten Sommer in Zofingen AG und Umgebung Überschwemmungen und Hangrutsche. Noch heute laufen die Folgearbeiten. Nau besucht das Militär und Zivildienst bei der Instandstellung.
Nach Jahrhundertunwetter im Juli - der Aargau kämpft bis heute mit Folgen - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am 8. Juli 2017 kam es zu einem extremen Gewitter in Zofingen AG und Umgebung.
  • Experten sprechen von einem Unwetter, das es so nur alle 300 Jahre gebe.
  • Heute arbeitet das Militär und der Zivilschutz an der Instandstellung eines Hangrutsches in Bottenwil AG.

Noch immer laufen die Folgearbeiten der Unwetter vom 8. Juli 2017. Das Militär ist mit dem Rettungsbataillon 2 in an der Arbeit, auch der Zivilschutz packt mit an. Gearbeitet wird an einem Hang in Bottenwil AG. Nach den massiven Niederschlägen vom vergangenen Sommer kam es hier zu mehreren verheerenden Hangrutschen.

«Eigentlich hat der besagte 8. Juli mit Sonnenschein begonnen», erzählt Vizeamman Silvan Bärtschi. Danach kam aber der Platzregen, der gut drei Stunden andauerte. «Überall liefen Bäche die Strasse herunter. Es war wie in einem Krisengebiet.»

Vizeammann Silvan Bärtschi erzählt, wie er das Unwetter erlebte. - Nau
Augenzeugen filmten die Überschwemmungen vom 8. Juli 2018

Sanierungsarbeiten bei 40 Grad Gefälle

Die Unwetter haben zahlreiche Rettungs-, Aufräumungs-, und Reperatureinsätze gefordert. Insgesamt sind seit letztem Sommer 620 Zivilschutzangehörige bei den Arbeiten beteiligt gewesen. So auch Kommandant Basil Brühlmann: «Wir sanieren drei Hänge, indem wir Baumstämme in den Boden eingraben.» Diese sollten verhindern, dass es zu erneuten Erdrutschen kommt. Denn der Sandstein mache den Hang gefährdet.

Kommandant Basil Brühlmann betreut die Aufräumarbeiten. - Nau

Regen, wie er nur alle 300 Jahre vorkommen sollte

«Experten sprechen von einem Unwetter, das sich so nur alle 300 Jahre ereignet», sagt Regierungsrätin Franziska Roth. Die Zusammenarbeit mit dem Zivilschutz und dem Militär habe ausgezeichnet funktioniert. Sie bedankte sich bei den Einsatzkräften mit Schokoladen-Osterhasen.

«Ausserhalb dieser Region nahm niemand so grossen Schaden» - Regierungsrätin Franziska Roth - Nau

Massiver Sachschaden

Das ganze Unwetter vom 8. Juli verursachte im Aargau Schäden in der Höhe von 90 Millionen Franken. Ein Grossteil der Kosten gehe zulasten der aargauischen Gebäudeversicherung.

Die heftigen Niederschläge vom 8. Juli 2017 fluteten zahlreiche Häuser im Aargau.
Die heftigen Niederschläge vom 8. Juli 2017 fluteten zahlreiche Häuser im Aargau.
Betroffen waren vor allem die Gemeinde Zofingen, das Uerkental und Teile des Suhrentals.
Betroffen waren vor allem die Gemeinde Zofingen, das Uerkental und Teile des Suhrentals.
Die Aufräumarbeiten am Tag nach dem Jahrhundertregen.
Die Aufräumarbeiten am Tag nach dem Jahrhundertregen.
Die Einsatzkräfte waren gefordert, hier in Zofingen AG.
Die Einsatzkräfte waren gefordert, hier in Zofingen AG.
Es kam auch zu mehreren Hangrutschungen, die Instandsetzung dauert bis heute an.
Es kam auch zu mehreren Hangrutschungen, die Instandsetzung dauert bis heute an.
So sieht es in Bottwil gut acht Monate nach dem Unwetter aus.
So sieht es in Bottwil gut acht Monate nach dem Unwetter aus.
So sieht es in Bottwil gut acht Monate nach dem Unwetter aus.
So sieht es in Bottwil gut acht Monate nach dem Unwetter aus.
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