Der Bund erteilt die Bewilligung für einen Teilausbau des Lötschberg-Basistunnels. Die BLS will aber noch auf den Entschied über einen Vollausbau warten.
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Ein Zug fährt durch den Lötschberg-Basistunnel. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Teilausbau des Lötschberg-Basistunnels wird bewilligt.
  • Die BLS will mit den Ausschreibungen aber auf den Entscheid über den Vollausbau warten.

Die BLS hat vom Bundesamt für Verkehr die Bewilligung für den Teilausbau des Lötschberg-Basistunnels erhalten. Mit den Ausschreibungen der Bauarbeiten beginnt die BLS aber erst, wenn die Eidgenössischen Räte über einen Vollausbau entschieden haben.

Wenn sie bis zum Parlamentsentscheid zuwarte, könne sie das Projekt entsprechend anpassen, argumentiert die BLS in einer Mitteilung vom Montag. Voraussichtlich im kommenden Jahr fällt laut BLS ein Entscheid für oder gegen den Vollausbau.

Bis Ende 2022 soll das Projekt für den Vollausbau auf denselben Planungsstand wie das für den Teilausbau gebracht werden. Die BLS geht davon aus, dass im Jahr 2026 die Bauarbeiten beginnen. Die Kosten des Teilausbaus schätzt sie auf 973,5 Millionen Franken.

BLS will den Vollausbau

Die BLS und das mehrere Kantone umfassende Lötschberg-Komitee machen sich seit Jahren für einen Vollausbau des Basistunnels stark. Sie argumentieren, ein komplett zweispuriger Tunnel erhöhe die Kapazität dieser wichtigen Achse. Zudem bliebe der Tunnel bei einem Vollausbau während der ganzen Bauzeit befahrbar.

Bei einem Teilausbau müsse der Basistunnel acht Monate lang komplett gesperrt werden. Dies, weil umfangreiche Bauarbeiten nötig wären, um die um 14 Kilometer ausgebaute zweite Tunnelröhre an die erste anzuschliessen.

Der Lötschberg-Basistunnel besteht heute aus einer durchgehend ausgebauten, 35 Kilometer langen Röhre, welche 2007 in Betrieb genommen wurde. Die zweite Röhre ist heute nur zwischen Ferden VS und Raron VS befahrbar.

Zwischen Ferden und Mitholz BE ist die zweite Röhre zwar ausgebrochen, aber es gibt keine Gleise und Fahrleitungen. Nach Mitholz in Richtung Norden fehlt eine Röhre auf sieben Kilometern Länge gänzlich.

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