Bezahl-Apps werden immer stärker akzeptiert

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Bern,

In 40 Prozent der Firmen kommen Bezahl-Apps zur Anwendung – das übersteigt die Möglichkeit, mit Kredit- oder Debitkarte zu bezahlen.

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Bezahl-Apps wie Twint werden beliebter: In einer SNB-Umfrage unter Schweizer Unternehmen haben diese Kredit- und Debitkarten überholt. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Bei Schweizer Unternehmen sind Überweisungen und das Bezahlen auf Rechnung weiterhin die am weitesten akzeptierten Zahlverfahren. Bezahl-Apps haben jedoch deutlich an Popularität gewonnen.

In knapp 80 Prozent der Firmen in der Schweiz können die Kunden per Überweisung und auf Rechnung bezahlen. An dritter Stelle folgt das Bargeld mit einem Anteil von etwas über 60 Prozent, teilte die Schweizerische Nationalbank (SNB) am Mittwoch unter Berufung auf eine erste Auswertung der zweijährlich durchgeführten Zahlungsmittelumfrage mit.

Bezahl-Apps überholen Kredit- und Debitkarten

Die Top-3-Liste der Bezahlverfahren hat sich seit der letzten Umfrage damit kaum verändert. In Geschäften, wo Kunden am häufigsten vor Ort bezahlen, ist Bargeld mit einem Anteil von 92 Prozent mit Abstand am weitesten akzeptiert.

Bargeldlose Bezahlverfahren sind dagegen bei Unternehmen noch beliebter gewonnen. An erster Stelle sind hier Bezahl-Apps zu nennen, die 2023 von knapp 40 Prozent der befragten Firmen akzeptiert wurden, in der Vorperiode lediglich von rund einem Viertel. Die Bezahl-Apps landeten damit neu auf dem vierten Platz und überholten Kredit- wie auch Debitkarten.

Bezahl-Apps sind praktisch

Als wichtigsten Grund für die Akzeptanz von Bezahl-Apps nannten Unternehmen das Kundenbedürfnis. Auch Zuverlässigkeit, Gesamtkosten sowie die Geschwindigkeit der Erfassung und Verrechnung spielten eine wesentliche Rolle.

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Das Bezahlen mit Kredit- oder Debitkarte scheint sich in zwischen geringerer Beliebtheit zu erfreuen als das Bezahlen durch Apps. - Unsplash

Besonders oft werden bargeldlose Zahlungsmittel wie Debitkarten, Kreditkarten und Bezahl-Apps dort akzeptiert, wo direkt vor Ort bezahlt wird. Sie kommen folglich im Gastgewerbe, dem Detailhandel oder auch in der öffentlichen Verwaltung häufig zum Einsatz.

Bargeld könnte zu rarem Gut werden

Da die Zahl der Geldautomaten, Bankschalter und Postschalter stetig sinkt, befürchten 62 Prozent der Firmen in Zukunft einen negativen Einfluss auf ihre Bargeldversorgung und den Bargeldrückschub, heisst es weiter.

Vor zwei Jahren lag der Anteil noch bei 52 Prozent. Ein Viertel denkt über eine Reduzierung der Bargeldnutzung nach, sollte lokale Bargeldinfrastruktur weiter abgebaut werden.

Bargeldzugang momentan noch gesichert

Aktuell erreichen jedoch immer noch knapp zwei Drittel der Firmen in weniger als zehn Minuten einen Ort, wo sie Bargeld beziehen oder einzahlen können. Für die meisten (90 Prozent) ist der Weg kürzer als 20 Minuten.

Die ausführliche Zahlungsmittelumfrage wird die SNB voraussichtlich Anfang 2024 publizieren. Für die Studie wurden zwischen Mitte Mai und Ende Juni 2023 rund 1750 Unternehmen aller Grössen, Sprachregionen und Branchen befragt. Nicht berücksichtigt wurden die grossen Detailhändler und Finanzinstitute.

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