Bevölkerung will laut Umfrage den USA keine Zugeständnisse machen

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Bern,

Die Schweizer Bevölkerung lehnt laut Umfrage Zugeständnisse an die USA ab, trotz befürchteter wirtschaftlicher Schäden durch Importzölle.

donald Trump
Donald Trump erhebt 39 Prozent Steuern auf Importe aus der Schweiz. (Archivbild) - keystone

Die Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer hat sich in einer Umfrage gegen Zugeständnisse an die USA ausgesprochen. Dies, obschon die Befragten wegen der US-Importzölle einen Schaden für die Wirtschaft erwarten. Knapp zwei Drittel der Befragten finde, dass sich die Schweiz nicht unter Druck setzen lassen sollte – auch wenn das einen Zollsatz von 39 Prozent bedeute.

Das teilt das Meinungsforschungsinstitut Yougov am Mittwoch mit. Um die Importzölle abzuwenden, habe sich nur ein Viertel der Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer für Zugeständnisse ausgesprochen. Zwei Drittel der befragten Schweizerinnen und Schweizer rechnen laut der Erhebung damit, dass der neue Zollsatz der Wirtschaft deutlich schaden wird.

Einstellung zur eigenen Wirtschaft

Lediglich fünf Prozent seien der Meinung, dass die Schweizer Wirtschaft dadurch keinen oder nur einen geringen Schaden nehmen werde. Die Hälfte der Befragten sei zudem der Ansicht, dass die Schweiz sich künftig vermehrt auf eigene Produkte konzentrieren sollte, obschon dies zu höheren Preisen in der Schweiz führen könnte.

41 Prozent sprechen sich laut Yougov dagegen aus, dass Schweizer Unternehmen grössere Investitionen in den USA tätigen sollten. 15 Prozent der Befragten seien dafür. Nach Angaben des Meinungsforschungsinstituts herrscht über die politischen Lager hinweg grösstenteils Konsens, wie die Schweiz auf die von den USA erhobenen Importzölle reagieren sollte.

Politische Reaktionen und Kooperation mit EU

Eine Ausnahme bildete die Frage, ob die Schweizer Regierung aufgrund der aktuellen Lage stärker mit der Europäischen Union kooperieren sollte. Am deutlichsten dagegen sprachen sich gemäss Yougov die Anhängerinnen und Anhänger der SVP aus.

Insgesamt sei aber etwas mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmenden für eine stärkere Zusammenarbeit. Für die Erhebung befragte das Institut nach eigenen Angaben 1260 Personen in der Schweiz. Die Umfrage wurde vom 5. bis 11. August durchgeführt, also noch während die Landesregierung versuchte, den Zollsatz zu mildern.

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Kommentare

User #4177 (nicht angemeldet)

Wo ist auf Nau der Bericht über die Flugzeug Beschaffung und den Entscheid des BR? Pressekonferenz verpasst, oder verschlafen?

User #3653 (nicht angemeldet)

Der Fehler des BR war zu glauben, dass Trump ein vernuftbegabter Mensch ist. Sobald man versteht, dass er sich weder um Konventionen, Abmachungen oder darum schert, dass seine Handlungen Partnern schadet von denen die USA abhängig sind, beginnt man ihn realistische einzuschätzen. Dann noch die Glacehandschuhe aus- und die Boxhandschuhe anziehen. Dann klappt es vielleicht.

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