Bevölkerung von Basel-Stadt wächst bis 2045 auf 227'000 Menschen
Die Bevölkerung des Kantons Basel-Stadt dürfte bis 2045 auf rund 227'000 Personen anwachsen.

Die Bevölkerung des Kantons Basel-Stadt wächst bis 2045 voraussichtlich auf 227'000 Menschen. Dabei sind internationale Zuwanderung und die Wohnraumentwicklung entscheidende Faktoren. Davon geht das Statistische Amt beim «mittleren» Szenario für die Bevölkerungsentwicklung aus.
Gemäss diesem Szenario gewinnt der Kanton in den nächsten 21 Jahren stetig an Einwohnerinnen und Einwohnern, wie es in einem Communiqué vom Dienstag heisst. Damit dürfte die Bevölkerung bis 2045 um 9,5 Prozent oder rund 19'800 Personen ansteigen. Dies benötigt zusätzlichen Wohnraum von rund einer Million Quadratmetern, was etwa 11'000 neuen Wohnungen entspricht.
Dieser Entwicklung liegt die Annahme zugrunde, dass der Kanton als Wohn- und Arbeitskanton weiterhin attraktiv bleibt und ein beträchtlicher Teil der geplanten Arealentwicklungen im vorgesehenen Zeitraum vollendet wird, wie das Statistische Amt schreibt.
Das Amt erwartet den grössten absoluten Bevölkerungszuwachs im Kleinbasel (+10'500), wo mit dem Klybeck und Rosental grosse Entwicklungssareale liegen, gefolgt von Grossbasel Ost (+5200). In Riehen und Bettingen wird ein Zuwachs von 10 Prozent prognostiziert, während Grossbasel-West lediglich um 2 Prozent wächst.
Wanderungsbewegungen und Altersstruktur
Dabei rechnen die Behörden bei den Wanderungsbewegungen zwischen Basel-Stadt und anderen Kantonen mit einem negativen Saldo, sprich mit weniger Zuzügen als Wegzügen aus dem Inland. Bei den internationalen Wanderungen kommt es gemäss Prognose jedoch zu einem Plus. In der Summe rechnet das Statistische Amt mit einem positiven Wanderungssaldo von bis zu 1400 Menschen pro Jahr.
Bis 2045 wird der Anteil junger Menschen (bis 19 Jahre) voraussichtlich leicht zurückgehen, während der Anteil der über 65-Jährigen etwas zunimmt. Gleichzeitig wirkt die internationale Zuwanderung der Alterung entgegen. Da viele Neuankömmlingen im jüngeren Erwerbsalter sind, wächst die Altersgruppe der 20- bis 64-Jährigen prozentual am stärksten.
Neben dem mittleren Szenario, das aus der Sicht des Statistischen Amts das geeignetste ist, haben die Behörden noch zwei weitere entwickelt. Bei einem tiefen Szenario wird mit abnehmender internationaler Zuwanderung und weniger Wohnbautätigkeit gerechnet.
Weitere Bevölkerungsprognosen
Dabei würde die Bevölkerung bis 2045 auf 197'000 Personen sinken, also auf 5 Prozent weniger als in diesem Jahr. Im hohen Szenario wächst die Bevölkerung auf über 251'000 Menschen.