Stadt Zürich

Bevölkerung soll Namen für Atomendlager auswählen

Keystone-SDA
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Zürich,

Die Bevölkerung wird den Namen für das geplante Atomendlager im Zürcher Unterland bestimmen dürfen.

Zürcher Unterland
Der Name für das geplante Atomendlager im Zürcher Unterland soll von der Bevölkerung gewählt werden. (Archivbild) - sda

Die Bevölkerung soll den Namen für das geplante Atomendlager im Zürcher Unterland auswählen können. In den nächsten Wochen können Vorschläge eingereicht werden. Nach einer Vorauswahl durch eine Jury soll ein Online-Voting stattfinden.

Laut einer Mitteilung vom Dienstag ruft das Namensforum Tiefenlager Schweiz Interessierte dazu auf, ihre Vorschläge bis am 21. September über die Website 100.swiss einzureichen. Der Name solle die Bedeutung und den Wert des Projekts widerspiegeln, das Generationen überspannen werde. Gesucht werde «ein Name für die Ewigkeit».

Nach der Einreichungsphase wird eine Fachjury fünf Favoriten auswählen. Anschliessend soll in einem Online-Voting ab dem 21. Oktober der Name für das Tiefenlager bestimmt werden.

Die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) plant im Gebiet Nördlich Lägern im Zürcher Unterland den Bau eines geologischen Tiefenlagers, in dem radioaktive Abfälle langfristig entsorgt werden können.

Nagra-Rahmenbewilligungsgesuch in Prüfung

Im vergangenen Jahr reichte die Nagra das Rahmenbewilligungsgesuch dafür beim Bund ein. Das Gesuch musste in einigen Punkten nachgebessert werden und wurde anschliessend im Juni öffentlich publiziert. Bis 2027 wird das Gesuch von den Sicherheitsbehörden geprüft. Mit einem Entscheid von Bundesrat und Parlament wird im Jahr 2029 gerechnet.

Im Falle eines Referendums wird es eine Volksabstimmung geben. Wird das Projekt an der Urne bewilligt, könnte etwa 2035 mit dem Bau begonnen werden.

Gegnerinnen und Gegner des Endlagers kritisieren, dass die Sicherheit eines solchen Lagers über Tausende von Jahren hinweg gar nicht gewährleistet werden könne. So fordert etwa der Verein Nördlich Lägern ohne Tiefenlager (LoTi), auf den Bau eines Tiefenlagers im Zürcher Unterland und auch anderswo zu verzichten. Es brauche ein Umdenken sowie eine sichere, Umwelt- und sozialverträgliche Lösung für die Lagerung oder Entsorgung radioaktiver Abfälle.

Kommentare

User #5345 (nicht angemeldet)

Es gibt kein Endlager in Europa.Mit Raumtransport ausserhalb der Milchstrasse.Weltweit 110 Tonnen Hoch ☢.

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