Mancherorts erinnern die grünen Hügel bereits an das schneearme letzte Jahr. Doch es gibt auch andere Bilder! In diesen Skigebieten herrscht tiefster Winter.
Bettmeralp
Grosse Schneemengen auf den Dächern auf der Bettmeralp im Wallis. (Bild vom Montag, 5. Februar)) - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Braun-grüne Hügel sorgen wieder für Schlagzeilen – doch es gibt auch andere Bilder.
  • Während tiefere Skigebiete schliessen mussten, gibt es andernorts massenweise Schnee.
  • Hier kommt das Ranking der Schneeköniginnen unter den Schweizer Ski-Destinationen.
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Früher Saisonstart, der grosse Neuschnee – und dann die Ernüchterung. Einigen Skigebieten macht das Auf und Ab des Wetters zuletzt stark zu schaffen. Viele mussten aufgrund der frühlingshaften Temperaturen einige Pisten schliessen und neu präparieren. Andere machten gar ganz dicht.

Doch nicht überall herrscht Tristesse! Wie etwa Bilder von der Bettmeralp zeigen, ist hier noch immer tiefster Winter. Oben im Skigebiet liegt eine Schneedecke von 140 Zentimetern.

Bettmeralp
Auf der Bettmeralp fährt man derzeit Ski durch eine Winterlandschaft.
skigebiet schnee bettmeralp
Das lockt zahlreiche Gäste an. Nicht nur aus der Schweiz, sondern auch aus Deutschland und den Benelux-Staaten, heisst es auf Anfrage.

«Und auch im Dorf hat es auf den Dächern tonnenweise Schnee», versichert Manuela S.*, die gerade ihre Skiferien in der Aletsch-Arena verbringt.

Schauen Sie den Schneebericht an, bevor Sie Skifahren gehen?

Ganz genau sind es 93 Zentimeter im Dorf, wie Monika König von der Aletsch-Arena bestätigt. Das liegt sogar über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre (84,5 Zentimeter). «Wir sind in einer privilegierten Situation, der Pistenzustand ist pulver-hart.»

Schneeköniginnen der Schweiz kommen aus Graubünden und Bern!

Doch nicht nur im Wallis darf gejubelt werden. Vergleicht man die Schneehöhen der Schweizer Skigebiete, dann kommen die Schneeköniginnen aus dem Berner Oberland und aus Graubünden. Je nachdem, wie man die Daten ordnet.

Das Rennen im «Tal» – also dort, wo das Skigebiet beginnt – macht die Berner Engstligenalp. Stolze 120 Zentimeter liegen hier. Mehr als in jeder anderen Destination.

Schnee Skigebiete Winter
Hier liegt sehr viel Schnee im «Tal». Die Schneekönigin ist in dieser Kategorie die Engstligenalp im Berner Oberland. - Bergfex.ch

Auf dem zweiten und dritten Platz folgen Dörfer aus dem Westschweizer Gebiet Portes du Soleil (113 Zentimeter). Und Melchsee-Frutt im Kanton Obwalden (110 Zentimeter). Arolla VS (103 Zentimeter), die Lauchernalp VS (95 Zentimeter) und eben die Aletsch Arena verpassen das Schnee-Podest knapp.

Bei den Schneemengen auf dem «Berg», also oben im Skigebiet, geht der erste Platz an Flims-Laax-Falera. Stolze 360 Zentimeter Schnee liegen auf dem Bündner Vorabgletscher auf über 2700 Meter über Meer.

Schnee skigebiete
Im Bündner Skigebiet Flims-Laax-Falera liegt auf dem Berg (Vorabgletscher, 2700 M. ü. M.) weit über drei Meter Schnee.
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Unten im «Tal» bei der Talstation Flims sieht es etwas anders aus ...

Um die drei Meter Schnee liegen auch in den Walliser Destinationen Lauchernalp (332 Zentimeter) und Saas Fee (299 Zentimeter).

Winter-Landschaft bringt viele neue Gäste

Die Winter-Landschaft im Dorf lockt zahlreiche Skifahrer an, die sonst andernorts Ski fahren, so Daniel Dommann, Geschäftsführer der Sportbahnen Melchsee-Frutt. «Unser Gebiet verzeichnet in diesen Tagen erfreuliche Zahlen in Bezug auf die Erstzutritte.»

Jubeln will er darüber aber keineswegs ...

«Generell bedauern wir diese Entwicklung.» Denn «ein Angebot in der Nähe von Ballungsräumen, somit in tieferen Lagen, ist wichtig für die Entwicklung des Skisports. Und somit für unsere Branche».

Oben Pulver – unten erst hart, dann Sulz

Schnee in Massen. Aufgrund der frühlingshaften Temperaturen klingt es aber fast von überall gleich. Martina Calonder vom Skigebiet Laax: «Aktuell herrschen folgende Verhältnisse: Pulver in höheren Lagen, weiter unten harter Schnee am Vormittag und weicher Schnee (Sulz) am Nachmittag.»

Etwa im Durchschnitt liegen die Schneemassen auf der Lauchernalp, sagt Bergbahnen-CEO Mathias Fleischmann. «Speziell dieses Jahr ist, dass die grossen Schneemengen bereits im Dezember gefallen sind. Dies ist aussergewöhnlich.»

Man beobachte gar, dass Feriengäste aus anderen Stationen extra für Tagesausflüge auf die Lauchernalp reisen. Auch die Engstligenalp BE kann «definitiv davon profitieren», dass in tiefer gelegenen Gebieten der Schnee schmilzt, so Sacha Christoph Zeller. «Wir können ein hohes Besucheraufkommen verzeichnen.»

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