Das erste Schweizer Fondue Festival war ein grosser Erfolg. Vielleicht aber etwas zu gross. Besucher klagen über viel zu lange Wartezeiten und wenig Platz.
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Die Besucher des Fondue Festivals in Freiburg klagen über lange Wartezeiten. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Wochenende fand in Freiburg das erste Schweizer Fondue Festival statt.
  • Mit 15'000 Besuchern war der Ansturm aber grösser, als die Organisatoren dachten.
  • Fondue-Liebhaber klagen über viel zu lange Wartezeiten und zu wenig Platz.
  • Die Organisatoren geben zu: Das Konzept muss verbessert werden.

Den Besuchern des ersten Schweizer Fondue Festivals in Freiburg wurde viel versprochen: 13 Stände mit verschiedenen Hausmischungen, an denen nach Herzenslust degustiert werden kann, dazu eine Bar mit dem passenden Weisswein. All das in einem geheizten Pavillon mitten in der Stadt.

In der Realität sah das für viele Fondue-Liebhaber aber anders aus. Um überhaupt in den Degustationsbereich zu gelangen, musste man bis zu eineinhalb Stunden Schlange stehen – sogar mit Ticket.

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Lange Schlangen beim ersten Schweizer Fondue Festival in Freiburg. - Twitter / @laliberte

«Ich hatte mich den ganzen Tag auf das Fondue gefreut», erzählt ein Nau.ch-Leser, der am Samstag extra zwei Stunden für das Festival aus Zürich angereist war.

Beim Anstehen habe seine Gruppe beobachtet, wie Leute versuchten, ihr Ticket an der Kasse zurückzugeben. Daraufhin habe er sie angesprochen. «Sie haben uns aktiv davon abgeraten, hineinzugehen.» Drinnen musste man nämlich bei jedem einzelnen Stand nochmal 15 bis 20 Minuten Schlange stehen.

Nur drei Stückchen Brot in zwei Stunden

Dass sich die Wartezeit nicht lohnt, bestätigen auch Kommentare auf Facebook. «In zwei Stunden und zehn Minuten habe ich drei Stückchen Brot mit Fondue gegessen. Und noch immer nichts zu trinken gehabt», schreibt ein verärgerter Besucher.

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Leckeres «moitié-moitié»-Fondue! Aber ist es eine eineinhalbstündige Wartezeit wert?
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Der Pavillon mit Stahlgerüst wurde schon seit Wochen hergerichtet.
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Am Wochenende ging der Käse-Plausch dann los.
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Nur: Die Besucher klagen über lange Wartezeiten.
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Ein Besucher erzählt: «In zwei Stunden und zehn Minuten habe ich drei Stückchen Brot mit Fondue gegessen.»
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«Viel zu lang anstehen für schliesslich mit leerem Magen wieder rauszukommen», meint jemand anderes.

«Viel zu lang anstehen für schliesslich mit leerem Magen wieder rauszukommen», meint jemand anderes. Und nervt sich: «Richtige Abzocke!» Es sei ein richtiger Kampf gewesen, sich in dem Pavillon fortzubewegen, so viele Leute wurden dort hineingestopft.

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Die Organisatoren sind Opfer ihres Erfolgs geworden, lautet der Konsens. Mit einem solchen Ansturm hatten sie nicht gerechnet: Die rund 15'000 Besucher waren mehr als der Pythonplatz in Freiburg und der Festpavillon verkraften konnten.

«Mehr Besucher als erwartet»

Das bestätigt auch Pascal Charlet, Mitglied des Organisationskomitees, gegenüber Nau.ch: «Teilweise waren die Wartezeiten ein wenig zu lang – es gab mehr Besucher als erwartet.» Die Organisatoren hätten auch bereits entsprechende Rückmeldungen per E-Mail erhalten – neben vielen positiven Stimmen.

Am Samstag hätten die Veranstalter das Zelt gar um 21 Uhr schon schliessen müssen. «Einigen Leuten musste der Ticketpreis zurückerstattet werden», so Charlet. «Das ist natürlich schade.»

Aber Charlet betont auch: «Das war die erste Ausgabe des Festivals.» Das Konzept sei zum ersten Mal getestet worden. Für die nächste Ausgabe 2024 sei es sicher ein Ziel, den Besucherstrom besser zu kontrollieren.

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