Roviva ist eines der ältesten Familienunternehmen der Schweiz. Ihr Inhaber investierte 50'000 Franken in den Vertrieb von Neonazi-Kampfsportartikel.
Peter Patrik Roth
Firmenchef Peter Patrik Roth in Kampfmontur. - Foto: Instagram
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Inhaber der Roviva Roth & CIE AG finanziert den Vertrieb eines Neonazi-Labels.
  • Der Berner Matratzen-Hersteller ist eines der ältesten Unternehmen der Schweiz.

«White Rex» ist offiziell ein russisches Kampfsport-Label. Doch unter der Oberfläche fungiert das Label als Dreh- und Angelpunkt der rechtsextremen Kampfsport-Szene. Ihr Gründer, der bekannte russische Neonazi Dennis Nikitin, trainiert unter anderem die «Pnos» in der Schweiz.

Die «Rundschau» enthüllte jetzt zusätzlich, dass ein Schweizer Unternehmer aus Bern den Vertrieb in Europa von «White Rex» finanziert.

Nazi-Symbole und engen Bezug zur Schweiz

Zu den beliebtesten Sujets der White Rex T-Shirts gehören die Wehrmachtspistole, die «Schwarze Sonne» oder Hakenkreuzähnliche Symbole und Muster. Wenn die rechtsradikale Szene ihre Kampfsport-Wettkämpfe in Europa austrägt, ist das Label meist als Hauptsponsor vertreten. Mit dabei: Der Schweizer Florian Gerber, Vize-Präsident der Pnos und einziger Verwaltungsrat der «Fighttex AG».

Die Fighttex AG aus dem bernischen Lotzwil vertreibt White Rex T-Shirts und Boxhandschuhe. Doch damit hört der Bezug zur Schweiz nicht auf, denn Hauptgeldgeber der Versandfirma ist Peter Patrick Roth. Roth hält mit 50'000 Franken die Hälfte des Aktienkapitals der Fighttex AG.

roviva
Peter Patrick Roth ist begeisterter Kampfsportler und trägt dabei die «Schwarze Sonne» zur Schau. - Instagram Screenshot

Das Geld für diese Investition hat der Kampfsport-Fan Roth aus seiner eigenen Firma. Er ist Inhaber des Matratzenherstellers Roviva, einem der ältesten Familienunternehmen der Schweiz. Auch in seiner Freizeit trägt Roth gerne die White Rex-Symbolik zur Schau.

Für Landmann ist sein Klient unpolitisch

Die Fragen der Rundschau will Roth nicht beantworten. Stattdessen schickt er seinen bekannten Anwalt Valentin Landmann vor. Dieser will von Rechtsextremen Symbolen nichts wissen: «Mein Klient hat Freude an Symbolen und Zeichensprache, das ist kein politisches Statement.»

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