Der neue Bundesrat Beat Jans musste sich im Wahlkampf beweisen. Dazu schloss er einen Deal mit einer Bäuerin: Sie lehrt ihm Französisch, er melkt ihre Kühe.
Beat Jans melkt die Kühe einer Bäuerin und erhält im Gegenzug Französisch-Stunden von ihr. - SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Beat Jans ist neuer Bundesrat und Nachfolger für den abtretenden Alain Berset.
  • Vor den Wahlen standen diverse Wahlkampfmanöver an.
  • Der Basler wollte Französisch lernen und schloss dabei einen Deal mit einer Bäuerin.
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Der Basler Beat Jans wurde gestern von der Vereinigten Bundesversammlung zum Nachfolger für den abtretenden Alain Berset gewählt. Im dritten Wahlgang bewies er sich gegen seine Konkurrenten Jon Pult und Daniel Jositsch. Der Stadtbasler nahm die Wahl mit «voller Liebe und Zuversicht an», wie er in seiner Rede betonte.

Der 59-jährige Politiker wuchs in Riehen in Basel auf. Seine Lehre machte er als Landwirt und später das Diplom als Agrotechniker, bevor er an der ETH Zürich Umweltnaturwissenschaften studierte.

Beruflich war der Familienvater als Berater in den Bereichen Umwelt und Kommunikation tätig. Ebenfalls hat Jans Exekutiverfahrung: Seit 2021 hat er in der Regierung des Kantons Basel-Stadt gesessen.

Sprechen Sie gut Französisch?

Deal mit einer alten Kollegin

Doch auch für Jans galt: Vor den Wahlen ist nach den Wahlen. So bemühte auch er sich, mit den ganzen Wahlkampfmanövern den Platz im Bundesrat zu sichern. Dabei hat auch eine alte Freundin, eine Bäuerin, von ihm die helfende Hand angeboten. «Ich habe sie angerufen und gesagt, ich müsse im Hinblick auf die Bundesratswahlen Französisch lernen», so Jans im SRF.

Die Bäuerin bot ihm an: Sie gibt ihm Französisch-Unterricht und im Gegenzug melkt er ihre Kühe während sie in den Ferien ist.

Beat Jans
Beat Jans als er realisiert, dass seine Liebsten auch im Saal sind. - keystone

Auch wenn das nur ein Teil seiner Bemühungen war, hat sich gezeigt – es hat sich gelohnt. Der neue Bundesrat zeigte sich sehr erfreut über den gestrigen Tag. So erfüllte ihn der Moment «mit Freude und Respekt», wie er vor der Versammlung sprach.

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