Die Parlamente der beiden Basler Kantone sind sich einig: Die Kantonsspitäler sollen miteinander fusionieren.
Das USZ Kernareal West des Universitätsspital Basel.
Das USZ Kernareal West des Universitätsspital Basel. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Basler Kantonsparlamente wollen die Kantonsspitäler zusammenführen.
  • Darüber werden Baslerinnen und Basler am 10. Februar abstimmen dürfen.

Der Kostendruck im Gesundheitswesen bringt Grenzen in Bewegung: Die Kantonsparlamente der beiden Basel haben der Fusion ihrer Kantonsspitäler zugestimmt. Ob diese Spitalgruppe 2020 loslegen kann, entscheiden die Stimmberechtigten am 10. Februar 2019.

Zum «Universitätsspital Nordwest» gehören das Universitätsspital Basel (USB) sowie die Baselbieter Kantonsspitäler in Liestal, Laufen und Binningen – dort soll das veraltete Bruderholzspital abgerissen und eine Tagesklinik neu gebaut werden. Das städtische Zentrum und das bevölkerungsmässig grössere Umland bringen so ihre wichtigsten Spitäler ein.

Neues Monster-Spital mit 10'000 Mitarbeitern

Unter dem Strich entsteht ein Koloss mit rund 10'000 Angestellten, der als Aktiengesellschaft im Eigentum der beiden Basel flexibel auf sich wandelnde Bedürfnisse reagieren soll. Den Staatsvertrag dazu beschlossen die Parlamente am Mittwoch in Basel und am Donnerstag in Liestal. Für weitere Partner wie Solothurn oder Aargau ist man offen.

Das Grossprojekt soll die teure Spitzenmedizin samt Forschung stärken, die im Schweizer Zuteilungssystem ausreichende Fallzahlen braucht. Verweise in beiden Parlamenten auf den regionalen Wirtschaftsmotor Pharmabranche kontrastieren indes mit dem Desinteresse angefragter Firmen an Hearings zur Vorlage.

In den beiden ungleichen Kantonen gingen die Positionen zur Spitalfusion auseinander. Im Baselbiet legten sich nur FDP und GLP quer: Die FDP wollte ein Gesamtnetzwerk mit staatlichen und privaten Spitälern, die GLP eine radikale Strukturanpassung mit Reduktion der Spitalstandorte. Am Ende gab es im Landrat drei Viertel Ja-Stimmen.

Ad
Ad