Trotz steigender Gästezahlen verzeichnet die Basler Hotellerie eine sinkende Zimmerauslastung.
Mövenpick-Hotel
Aufgrund des Aufkommens zahlreicher neuer Hotels, darunter auch das Mövenpick-Hotel am Bahnhof SBB. - keystone

Die Basler Hotellerie hat 2023 mehr Gäste untergebracht als im bisherigen Rekordjahr 2019 vor der Corona-Pandemie. Wegen der erhöhten Zahl von Hotelbetten sank die Zimmerauslastung allerdings von 64,6 auf 56,3 Prozent, wie Basel Tourismus am Donnerstag mitteilte.

Die Direktorin von Basel Tourismus, Letizia Elia, bezeichnete die gesunkene Auslastungszahl im Schatten des Zuwachses an Gästen als unbefriedigend: «Eine Auslastung von 60 Prozent und mehr ist die untere Grenze», sagte sie. Dem pflichtete auch Martin von Bertrab, Vizepräsident von Hotellerie Suisse Basel und Region und CEO der Bâle-Hotels-Gruppe, bei.

Bemühungen zur Steigerung der Gästezahlen

Die Zahl der Hotelbetten ist von 2019 bis 2023 von 4467 auf 4765 um knapp 300 Betten angestiegen. Als neue Hotels kamen unter anderen der Märthof, das Mövenpick-Hotel beim Bahnhof SBB und das Hotel im Volkshaus dazu.

An eine Senkung des Angebots denke man aber nicht, so Elia weiter. Man werde sich vielmehr um eine Steigerung der Gästezahl und der Aufenthaltsdauer bemühen, die 2023 bei durchschnittlich 1,83 Tagen lag.

Insgesamt verzeichneten die Basler Hotels 1,47 Millionen Logiernächte. Das entsprach einem Plus von 13,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einer Steigerung um 3,6 Prozent gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2019.

Veränderungen im Gästeverhalten

Der Heimmarkt hat sich gemäss Statistik mit einem Plus von 13,4 Prozent gegenüber 2019 gut entwickelt. Ein leichtes Plus wies im selben Zeitraum der europäische Raum auf, während die Anzahl der Gäste aus den Fernmärkten um sieben Prozent zurückging.

Verändert hat sich gemäss Jahresstatistik von Basel Tourismus die Zusammensetzung der Gäste. So sei der Anteil des Geschäftstourismus von einem Drittel auf 20 Prozent deutlich gesunken, während der Freizeit- und der Kongresstourismus ihre Anteile steigern konnten.

Zukunftsaussichten für das laufende Jahr

Auf diese beiden Segmente werde sich Basel Tourismus konzentrieren. Als buchstäblicher Renner habe sich der Weihnachtsmarkt erwiesen.

Durch ihn sei der Dezember zu einem der Spitzenmonate avanciert. Auch der einst flaue Juli sorge über den Freizeittourismus inzwischen für gute Auslastungszahlen.

Für das laufende Jahr gibt sich Tourismusdirektorin Elia zuversichtlich. Dafür sorgt in erster Linie ein praller Kongresskalender mit vielen Anlässen von über 500 Teilnehmenden.

Als erfreulich bewertet sie auch die Tendenz, dass viele Gäste der beliebten Rhein-Kreuzfahrten ihren Aufenthalt mit Hotelübernachtungen in Basel verlängern.

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