Der grosse, Schweizer Schokoladenproduzent Barry Callebaut kämpfte mit einem Volumenrückgang von 2,7 Prozent im vergangenen Geschäftsjahr.
Barry Callebaut verkauft im ersten Quartal etwas weniger Schokolade (Archivbild)
Das weltweit grösste Schokolade-Unternehmen Barry Callebaut hatte im vergangenen Geschäftsjahr einen Volumenrückgang von 2,7 Prozent. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/STEFFEN SCHMIDT
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Das Wichtigste in Kürze

  • Barry Callebaut verzeichnet einen Volumenrückgang von 2,7% im Schokoladenverkauf.
  • Dies sei auf die Inflation und auf Salmonellen in einer Fabrik zurückzuführen.
  • Für das Gesamtjahr 2022/23 wird dennoch ein flaches Volumenwachstum erwartet.

Der weltgrösste Schokoladenproduzent Barry Callebaut hat in den ersten neun Monaten seines Geschäftsjahres (per Ende Mai) weniger Schokolade verkauft. Das Verkaufsvolumen nahm gegenüber der Vorjahresperiode um 2,7 Prozent ab, wie einer Mitteilung vom Donnerstag zu entnehmen ist. Die Verantwortlichen begründen den Rückgang unter anderem mit einer inflationsbedingt tieferen Kundennachfrage.

Allerdings kam es im Laufe des Geschäftsjahrs zur Schliessung einer Schokoladenfabrik im belgischen Wieze nach einem Salmonellenvorfall. Würde man diese Volumeneinbussen wegrechnen, läge das Minus laut Mitteilung bei 1,5 Prozent.

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Die Schokoladenfrabrik von Barry Callebaut in Wieze, die wegen Salmonellenbildung geschlossen werden musste. - keystone

Das entspreche dem zugrundeliegenden Schokoladenmarkt, heisst es. In anderen Worten: BC gibt an, beim Mengenrückgang etwa im Rahmen der Konkurrenz zu liegen.

Umsatz nahm zu

Der Umsatz nahm derweil in Schweizer Franken um 3,6 Prozent auf 6,3 Milliarden Franken zu. In Lokalwährung hätte das Plus sogar bei 8,1 Prozent gelegen. Bei dem Unternehmen gibt der Umsatz allerdings weniger Aufschluss über den Geschäftsverlauf als das Verkaufsvolumen.

Denn Barry Callebaut hat ein sogenanntes Cost-Plus-Modell. Das bedeutet, dass das Unternehmen steigende Preise, etwa für Kakao, immer direkt an die Kunden weitergeben kann.

Volumenwachstum für 2022/23 erwartet

Für das Gesamtjahr bleibt BC derweil für die bereits früher kommunizierte Erwartung zuversichtlich. «In einem anspruchsvollen Marktumfeld streben wir weiterhin ein flaches Volumenwachstum für das Gesamtjahr 2022/23 an», erklärt Peter Feld. Dieser ist seit wenigen Monaten amtierende Firmenchef des Schokoladeunternehmens.

Im nächsten Quartal dürfte es nach Einschätzung von Analysten wieder ein Volumenwachstum geben: Denn aufgrund der Entdeckung der Salmonellen in obengenannter Schokoladenfabrik wurde das Geschäft im Schlussquartal deutlich heruntergezogen. Somit sind die Vergleichszahlen für das laufende Quartal ausserordentlich tief.

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