Das BAG steht nach einem zunehmenden Daten-Chaos bei der Erfassung von Corona-Fällen vermehrt in der Kritik. Nun wird gehandelt.
Coronavirus Covid-19
Der Kanton Uri öffnet am Samstag in Altdorf ein neues Testcenter. (Symbolbild) - DPA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das BAG will die Erfassung von Corona-Daten stärker digitalisieren.
  • Bislang konnten Spitäler frei wählen, auf welchem Weg sie die Daten übermitteln wollen.
  • Nun soll «alles, was möglich ist, digital gesendet» werden.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat am Montag nach Kritik an der Behörde Verbesserungspotential bei der Erfassung der Daten in Zusammenhang mit dem Coronavirus eingeräumt. Ärzte und Spitäler sollen die Daten dem BAG vermehrt digital senden, hiess es.

Bislang hätten die meldenden Ärzte, Spitäler, Kantone frei wählen können, auf welchem Weg sie die Daten übermitteln wollen, obwohl es ein standardisiertes elektronisches Formular gebe. Möglich war bekanntermassen auch das Einsenden per Fax oder Mail.

Fälschlicherweise Tod vermeldet

Die meldenden Stellen hätten jenen Weg wählen können, der für sie am praktischsten gewesen sei, sagte Sang-Il Kim, Leiter Digitale Transformation beim BAG, gegenüber Radio SRF. Dabei habe das BAG in Kauf genommen, dass die Mitarbeitenden die so gemeldeten Daten manuell eingeben müssten.

Dabei können aber beim Übertragen Fehler entstehen oder Missverständnisse passieren. Um solche zu verhindern, möchte das BAG nun, «dass alles, was möglich ist, digital gesendet wird», wie Sang-Il Kim gegenüber Radio SRF sagte.

Nach dem fälschlicherweise vermeldeten Tod eines jungen Manns im Kanton Bern wolle die Behörde zudem analysieren, was zu tun sei, damit solche Missverständnisse nicht mehr auftreten können.

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